Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

Bau⸗ und Grundstückswesen. 
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formierte Baustellen zu schaffen. Nürnberg dürfte die erste Stadt in Vayern sein, die unter 
Anwendung des neuen Umlegungsgesetzes die Zusammenlegung und Neueinteilung von Grund⸗ 
stücken durchgeführt hat. 
der Großbebauungsplan wurde durch Professor Dr. ing. 5. Jansen in Berlin unter 
steter Fuhlungnahme mit dem Stadterweiterungsamt fortgeführt. So wurde ein großer 
Teil des 2000 teiligen Planes bearbeitet. Zur Erledigung aller hier in Frage kommenden 
Angelegenheiten war ein reger schriftlicher Verkehr und auch wiederum eingehende münoliche 
Beratungen notwendig. Letztere fanden in der Zeit vom 16. mit 18. April 1925 und vom 
29. mit 30. Januar 1926 bei Professor Dr. Jansen in Berlin und am 31. August und 
J. September 1925 und 22. mit 29. März 1926 im Stadterweiterungsamt Nürnberg statt. 
Der 100o⸗teilige Großbebauungsplan wird demnächst der Kreisregierung von Mittel⸗ 
franken und dem Staatsministerium in München zur grundsätzlichen Genehmigung vorgelegt. 
Zur näheren Erläuterung dieses Planes fertigte das Staoterweiterungsamt mehrere UÜübersichts⸗ 
sarten im Maßstab 1: 20000; sie betreffen: a) die historische Entwicklung Nürnbergs (Ein⸗ 
verleibungen), b) den Flächenaufteilungsplan, o) den Bauklassenplan, d) die Bevölkerungs⸗ 
dichte, e) die Grün-⸗ und landwirtschaftlichen Flächen, ) die Curn⸗, Sport⸗ und Spielplätze, 
8) Nürnberg im internationalen Flugverkehr. 
Die letztgenannte Karte ist im Maßstab 1: 2800000 gezeichnet. Weitere Ubersichtskarten 
ind in Vorbereitung. 
Eingehende Beratungen mit den maßgebenden städtischen technischen Amtsstellen, der 
Polizeidirektion und dem Bayerischen Automobil⸗Club über „Querprofilausbildung der einzelnen 
Straßengattungen“ fanden statt. 
In der Schlußsitzung am 21. Januar 1926 sind die ausgearbeiteten Straßenquerprofile 
gutgeheißen worden. 
2. Grundstückswesen. 
a) Städtischer Grundbesitz. 
Grundstücksan- und verkauf. Der Grunostücksverkehr war im Berichtsjahr außer— 
ordentlich lebhaft. Es wurden insgesamt 114,481 ha neu erworben. Von diesen Grunod— 
erwerbungen ist besonders hervorzuheben der Ankauf von etwa 10 Tagwerk Walogelände am 
Kohlbuck zur Erweiterung des dort für eine Erholungsanlage — Naturpark — in Aussicht 
genommenen städtischen Besitzes und zugleich zum Schutze des Wasserwerks Erlenstegen vor 
störender Umbauung. In der Steuergemeinde Schoppershof wurden z3wecks Erschließung 
neuer Bauquartiere zur Errichtung von Einfamilienhäusern rund 10 Tagwerk Ackerland 
nördlich der Odenbergerstraße angekauft. Zur Durchführung des vom Flußbauamt als Not—⸗ 
standsarbeit vorgenommenen Pegnitzdurchstiches bei Oberbürg wurde der Ankauf von ungefähr 
6 Cagwerk Wiesenflächen notwendig. Größere Grunderwerbungen wurden ferner in der 
Steuergemeinde Großreuth b. Schweinau, in Eibach und Reichelsdorf für Siedlungsbauten 
und Schaffung von Erholungsplätzen betätigt. Für die Vergrößerung des Reichelsdorfer 
Friedhofes wurde rund 10 Cagwerk Tanod erworben. 
Zwecks Errichtung eines Erholungsheims für die Kinderhilfe wurde das in der Steuer— 
gemeinde Zirndorf liegende Anwesen „Sonnenblick“ mit den dazu gehörigen Anlagen in den 
Besitz der Stadtgemeinde gebracht. 
An Gebäuden wurden erworben das Michel'sche Anwesen Johannisstraße 38 /37, Riesen⸗ 
schritt 4,vom Siedlungswerk Nürnberg das Pumphaus in Ziegelstein, Ziegelsteinstraße 245, 
außerdem von Fabrikbesitzer Dr. R. Beckh das Schloßanwesen Ziegenstraße 12 und 20 in 
Mögeldorf. 
Abgestoßen wurden rund 3,883 ha, fast durchwegs baureifes Lano.
	        
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