fullscreen: Veit Stoß und seine Schule in Deutschland, Polen und Ungarn

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auch gleiches Grössenverhältnis und ähnliches Rahmenwerk 
haben, lässt sich wohl ziemlich gleich datieren, 
Die reich mit Altarwerken geschmückte Ägidienkirche zu 
Bartfeld in Oberungarn besitzt Altäre, die fraglos aus der Kra- 
kauer Stossschule ihren Ursprung haben. Wohl befanden sich 
im Oberlande Werkstätten von einheimischen Schnitzern und 
Bildhauern, die in Deutschland ausgebildet, im deutschen Stil- 
sinne arbeiteten,!’°) doch war 
der Verkehr mit Krakau und 
Polen, der auf der über Bart- 
feld führenden Handelsstrasse 
vermittelt wurde, ein reger. 
Vom König Ladislaus Postu- 
mus bekam die Stadt 1453 
besondere Privilegien. Als 
der Bau der Kirche erst am 
Ende des fünfzehnten Jahr- 
hunderts, wie aus Urkunden 
hervorgeht, vollendet wurde, 
da begann man auch erst 
die meisten der heutigen 
Altäre in der Kirche zu er- 
richten. Krakaus berühmte 
Schnitzerschule kam da natür- 
lich in erster Linie in Be- 
tracht. Als Arbeiten aus der 
Stoss-Werkstatt lassen sich 
einige Altäre bestimmen. Lepkowski*”) meint, dass der schönste 
der Altäre in Bartfeld, der Geburtsaltar Christi, von Veit Stoss 
yeschnitzt sein könnte und dass die Malerei vielleicht von Suess 
von Kulmbach hergestellt sei. (Fig. 60.) E. Janota”®) aber ist der 
17%) Eine Reihe solcher Meister ist uns bekannt geblieben. Nicolaus und Stefan 
de Kassovia (Kaschau) bauten an der Kirche zu Bartfeld (Mitt. der K. K. Zentral- 
Kommission B. XVI p. 108, Wyskowszky, die Kirche zu Bartfeld). Meister Nicolaus 
und Jacob arbeiteten am Hochaltar der Kirche, und Stephan Krom, der Schöpfer des 
Sakramentshäuschens zu Kaschau, errichtete das Tabernakel (Oesterr. Ung. Mon. in 
Wort u. Bild B. V. p. 122). 
177) Mitt. der K. K. Zentral-Kommission, B. IH, p. 253. 
178\ B. NL pp. CXIS. 
a. 
as
	        
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