Objekt: Alt-Nürnberg

377 
md 
war 
bres 
Vuiß 
hieden 
dtlons. 
H di 
t qus 
dachten 
verden 
kreihh 
ftigen 
Vrühr⸗ 
stsame, 
Ulqten 
iw ge⸗ 
l den 
epx dep 
en zu 
alung 
dlage 
iYrgf 
zaliche 
ung 
d es 
Hrei⸗ 
ifer 
tes. 
inter 
doth 
Ho⸗ 
Ife, 
UP 
n) 
eh⸗ 
ppr 
N⸗ 
f 
ip 
Punktationen an Abel nach Paris geschickt und demselben eingeschärft 
auf die Gewährung eines größeren Territoriums zu dringen. Disem 
hatte aber schon am 16. Talleyrand mitgeteilt, daß Nürnberg unbedingt 
an Bayern komme. Auf die Frage nach den Bedingungen, unter 
denen dies geschehen solle, erhielt er keine Antwort. 
Selbst die Nachricht von der alle Zweifel ausschließenden Er— 
klärung Talleyrands vermochte die Hoffnungen der 7 älteren Herren, 
welche, ohne dem Rat und dem Genanntenkollegium eine Mitteilung 
zu machen, auch ferner die Sache betrieben, nicht gänzlich zu zerstören. 
Um Sicheres zu erfahren, reisten C. J. L. von Geuder und Jobst 
W. K. von Tucher mit dem Ratskonsulenten Popp zum Grafen von 
Thürheim nach Ansbach und, von diesem nach München gewiesen, am 
5. August dorthin. In Ansbach hatten sie bereits erfahren, daß 
Marschall Berthier Nürnberg besetzen werde; in München bekamen 
ie Einsicht in die Rheinbundakte, worin 8 17 besagt, daß Bayern 
Stadt und Gebiet Nürnberg mit Eigentums- und Souveränitäts— 
rechten erhalten werde. Damit hatte nun freilich alle Ungewißheit 
ein Ende. Die Deputierten unterließen nicht, den besonderen Wunsch 
nach Befreiung von der Konfkription der königlichen Regierung 
auszudrücken und dem Minister Grafen Montgelas eine Abschrift der 
ain Abel nach Paris gesandten Punktationen zu übergeben; im Ganzen 
konnten sie aber keinen andern Trost nach Hause bringen, als daß 
der König sie mit bekannter Leutseligkeit empfangen und für die Stadt 
Nürnberg alles Gute versprochen habe. 
In diesen Tagen, in denen man in Nürnberg der weiteren 
Entwicklung der Dinge mit gespannter Erwartung entgegensah, spielte 
sich ein Ereignis ab, welches ein grelles Schlaglicht auf die erbärm— 
liche Lage Deutschlands warf und dessen Bürgern mit erschreckender 
Deutlichkeit zeigte, wie wenig das Leben eines der Ihrigen in den 
Augen des erhabenen Rheinbundprotektors wert war. Ein wackerer 
Bürger Nürnbergs, der Buchhändler Johann Philipp Palm, 
war der französischen Polizei als Verbreiter der Broschüre: „Deutsch— 
Jand in seiner tiefsten Erniedrigung“ verraten worden. In dem Heft 
var das Betragen der französischen Soldaten in Franken gegeißelt 
und Wesen und Handeln Napoleons scharf gekennzeichnet. Dies war 
hinreichend, um den in keiner Weise politisch thätig gewesenen Mann 
durch französische Soldaten aufheben, nach Braunau schleppen und 
dort durch kriegsgerichtlichen Spruch verurteilen und erschießen zu 
lassen (26. August). 
Napoleons Wille war, daß die Rheinbundsakte ohne Verzug 
zur Ausführung komme. Marschall Berthier, Fürst von Neufchatel, 
der mit der Auswechslung der Ratifikationsurkunden bei den Rhein—
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.