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Punktationen an Abel nach Paris geschickt und demselben eingeschärft
auf die Gewährung eines größeren Territoriums zu dringen. Disem
hatte aber schon am 16. Talleyrand mitgeteilt, daß Nürnberg unbedingt
an Bayern komme. Auf die Frage nach den Bedingungen, unter
denen dies geschehen solle, erhielt er keine Antwort.
Selbst die Nachricht von der alle Zweifel ausschließenden Er—
klärung Talleyrands vermochte die Hoffnungen der 7 älteren Herren,
welche, ohne dem Rat und dem Genanntenkollegium eine Mitteilung
zu machen, auch ferner die Sache betrieben, nicht gänzlich zu zerstören.
Um Sicheres zu erfahren, reisten C. J. L. von Geuder und Jobst
W. K. von Tucher mit dem Ratskonsulenten Popp zum Grafen von
Thürheim nach Ansbach und, von diesem nach München gewiesen, am
5. August dorthin. In Ansbach hatten sie bereits erfahren, daß
Marschall Berthier Nürnberg besetzen werde; in München bekamen
ie Einsicht in die Rheinbundakte, worin 8 17 besagt, daß Bayern
Stadt und Gebiet Nürnberg mit Eigentums- und Souveränitäts—
rechten erhalten werde. Damit hatte nun freilich alle Ungewißheit
ein Ende. Die Deputierten unterließen nicht, den besonderen Wunsch
nach Befreiung von der Konfkription der königlichen Regierung
auszudrücken und dem Minister Grafen Montgelas eine Abschrift der
ain Abel nach Paris gesandten Punktationen zu übergeben; im Ganzen
konnten sie aber keinen andern Trost nach Hause bringen, als daß
der König sie mit bekannter Leutseligkeit empfangen und für die Stadt
Nürnberg alles Gute versprochen habe.
In diesen Tagen, in denen man in Nürnberg der weiteren
Entwicklung der Dinge mit gespannter Erwartung entgegensah, spielte
sich ein Ereignis ab, welches ein grelles Schlaglicht auf die erbärm—
liche Lage Deutschlands warf und dessen Bürgern mit erschreckender
Deutlichkeit zeigte, wie wenig das Leben eines der Ihrigen in den
Augen des erhabenen Rheinbundprotektors wert war. Ein wackerer
Bürger Nürnbergs, der Buchhändler Johann Philipp Palm,
war der französischen Polizei als Verbreiter der Broschüre: „Deutsch—
Jand in seiner tiefsten Erniedrigung“ verraten worden. In dem Heft
var das Betragen der französischen Soldaten in Franken gegeißelt
und Wesen und Handeln Napoleons scharf gekennzeichnet. Dies war
hinreichend, um den in keiner Weise politisch thätig gewesenen Mann
durch französische Soldaten aufheben, nach Braunau schleppen und
dort durch kriegsgerichtlichen Spruch verurteilen und erschießen zu
lassen (26. August).
Napoleons Wille war, daß die Rheinbundsakte ohne Verzug
zur Ausführung komme. Marschall Berthier, Fürst von Neufchatel,
der mit der Auswechslung der Ratifikationsurkunden bei den Rhein—