Metadaten: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 60

8 Von der Vollbommenheit 
werden / vnd gottseelig leben. 2. Daß vnter jhnen 
ein grosser Vnderscheyd sey / als zwischen Kindern / 
Juͤnglingen vnd Maͤnnern / also das etliche Hey⸗ 
lig / ctiche noch Heyliger / etliche die Aller⸗ 
heiligste seyen. Was will man dann mehr ha⸗ 
ben? Item / der Apostel Paulus sagt zwar Phil. 4. 
v . 13. Ich vermag alles / durch den / der mich 
maͤchtig machet / Christus: Er redet aber 
von allerley Zustandt / in Gluͤck vnd Vngluͤck / vnd 
troͤstet sich der Gnaden Gottes / die bey jhm so kraͤff⸗ 
tig sey / daß er sich drein schicken koͤnne / es gehe jhm 
wie der liebe Gott wolle / wie der Context gibt. De⸗ 
rowegen so wenig darauß folget / daß Paulus 
Allmaͤchtig gewesen sey / eben so wenig auch die⸗ 
ses / daß er Gottes Gebott vollkoͤm mlich habe halten 
koͤnnen / Sintemahl er selber die Exception macht / 
daß er dieses nicht koͤnne / Rom. 7. wie droben gehoͤ⸗ 
ret / vnd auch anderswo. Christus lebte zwar 
in jhme / wie er redet Galat 2. vers. ꝛo. Nemblich / 
durch den Glauben vnd rechte Erkandtnuß der Ge⸗ 
heimnussen deß Evangelij / wie er sich selber erklaͤret / 
aber darneben lebte auch noch in seinen 
Gliedern das Gesetz der Suͤnden / wie er 
bekennet Rom. am7?. Summa: Die Glaͤubige 
toͤdten zwar den alten Menschen / vnnd wecken den 
Newen auff / Rom.6. Aber sie koͤnnen mit 
dieser Creutzigung jhr Lebenlang nit gar 
fertig werden / Sondern haben biß in die Grub 
darmit 
I
	        
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