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genommenen Schlösser Heideck, Lichtenau, Bruckberg, Uhlfeld und
Lonnerstadt verbleiben demselben bis zum Ausgang des Weg Rechtens.
Für die übrigen Besitzverhältnisse bleibt es beim Stand vor dem
Kriege. Alle zur Huldigung Gezwungenen sollen derselben los sein,
Alle Totschläge, Raub, Brand und Verwüstung bleiben unberechtet.
Alle Gefangenen werden auf gewöhnliche Uhrfede sofort ledig und
alle unbezahlte Brandschatzung wird gegenseitig nachgelassen. Vom
Sonnenaufgang des 3. Juli an soll alle Fehde ganz und gar tot sein.
Für die Bürger Nürnbergs war es eine überaus frohe Botschaft,
als am 6. Juli vom Rathaus herab verkündigt wurde, daß fortan die
Waffen ruhen sollen. Allerdings waren weder alle Mittel erschöpft
noch Mut und Entschlossenheit gebrochen, sodaß man etwa einen
Frieden um jeden Preis angenommen hätte. Wie fest entschlossen
der Rat war, den Krieg, wenn nötig, fortzusetzen, geht daraus hervor,
daß derselbe noch während des Bamberger Kongresses bei den Eid—
genossen den Antrag einbrachte, auf ihrem Gebiet weitere 2000
Söldner anwerben zu lassen. Immerhin mußte den Bürgern, welche
ein volles Jahr lang mehr auf der Wache oder im Feld als zu
Hause beim Geschäft sich befanden, die Wiederkehr regelmäßiger Zu—
stände als eine Erlösung von schwerer Last erscheinen. Das Land
war weit und breit verwüstet, Brandgeruch von den Hunderten ein—
geäscherter Dörfer, Weiler, Höfe, Mühlen erfüllte die Lüfte, die
Güter der Geschlechter waren zerstört oder in Feindeshand, die
Plünderungszüge mußten immer unergiebiger werden, denn es existierte
weit und breit kein Ort mehr, der unoch nicht heimgesucht worden
wäre, der Handel lag vollständig darnieder und dazu kam noch
die lässige Unterstützung seitens der Bundesgenossen — in der
That, es wäre kein Wunder gewesen, wenn allmählich an Stelle
frischer Kampfeslust Mißmut und Verdrossenheit sich geltend ge—
macht hätte.
Bis aber an die Stelle des Stillstands ein definitiver Friede
trat, währte es noch mehrere Jahre, und dieselbe standhafte Ausdauer,
welche die Stadt im Kriege bewies, bedurfte sie in den schreckhaft
langwierigen Unterhandlungen, um einen erträglichen Friedensschluß
herbeizuführen. Und daran war nicht blos die starre Hartnäckigkeit
des Markgrafen, sondern noch mehr die erbärmliche Haltung des
römischen Königs schuld. Einen großen Vorteil besaß der Markgraf
schon dadurch, daß er die 5 nürnbergischen Schlösser in seiner Ge—
walt hatte. Das Verlangen, wieder in deren Besitz zu gelangen,
sollten ihm die Nürnberger, so war der Plan des Markgrafen, teuer
genug bezahlen. Der Stadt Nürnberg eine recht hohe Summe ab—
zupressen, nachdem ihm jede Aussicht auf Gebietsvergrößerung
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