Objekt: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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takt, da dessen Gröfse nur der kalten Lötstelle: entspricht und es muls 
sonach das durch den Kontakt mit kaltem Zink erwärmte Wismut eine 
Abkühlung und Verminderung seiner negativen Ladung erfahren. Ist diese 
Wirkung stark genug, um die ganze Potentialdifferenz der kalten Lötstelle 
aufzuheben, so wird Wismut unelektrisch und zuletzt positiv geladen. 
Dieser Vorgang benötigt aber den gröfsten Teil des Potentialunterschiedes 
an der warmen Lötstelle und es erfolgt nun der Ausgleich zwischen dem 
plus geladenen kalten und dem minus geladenen warmen Wismuth. Würde 
die Ladung des kalten Metalles so grofs sein, als die des warmen, nur mit 
anderen Vorzeichen, so könnte bei Entladung und Stromschlufs am warmen 
Wismut so viel Wärme verbraucht werden, als vordem durch Kontakt frei 
geworden ist, und es könnte nur ein momentaner Kontaktstrom entstehen. 
Nunfliegt es aber in der Sache selbst begründet, dafs das kalte Wismut 
nie der Gröfse nach, das Potential des warmen Wismut, sondern höchsten 
Falls den Wert (Znw — Biw) — (Zng — Big) erreichen kann. Es mufs 
daher auch nach dem Ausgleich der Elektrizität beim warmen Zink ein 
Mangel an Energie und eine Abkühlung vorhanden sein, die nun durch 
Wärmezufuhr ausgeglichen wird. Ist das warme Zink wieder auf der An- 
fangstemperatur angelangt, so stellt sich auch das frühere Potential an der 
warmen Lötstelle wieder her und es beginnt von neuem Energieaustausch. 
Auf diese Art wird an der erwärmten Kontaktstelle Wärme aufgenommen 
und in Form von Elektrizität zur kalten Lötstelle übergeführt. 
Es fragt sich nun: Wo bleibt die elektrische Energie, wenn sie nicht 
zur warmen Lötstelle zurückkommt? 
Der Grund hiefür ist in dem unter dem Namen Peltier-Effekt be- 
kannten Erscheinungen an der kalten Lötstelle zu suchen. Erwiesener- 
mafsen erzeugt der gegen eine Berührungsstelle zweier Metalle geleitete 
Strom in der Berührungsstelle Wärme, dagegen Abkühlung, wenn er mit 
dem Potentialgefälle fliefst. 
Beide gerade umgekehrt wie in einem Thermoelement verlaufende 
Vorgänge, sollen, obgleich im Vorstehenden schon gröfstenteils erklärt, 
doch noch, der Vollständigkeit halber, kurze Erläuterung finden. 
1) Ein Strom fliefse gegen ein Potentialgefälle und erwärme die 
Kontaktstelle. 
Die erste Bedingung für diesen Vorgang ist, dafs der Potentialsprung, 
der den Strom erzeugt, höher ist, als der zu überwindende Potentialsprung. 
Das höhere Potential ruft eine Erhöhung der Binnendrucksverminderung 
des minus geladenen, also zusammengedrückten Körpers hervor, denn es 
mufs dessen minus Ladung ausgeglichen und aufserdem in eine positive 
Ladung verwandelt werden. Dazu gehört Energie und diese ist als Energie 
der Lage in dem gehobenen Punkt angesammelt, wird daher bei Entladung 
als Arbeit und Wärme zur Geltung kommen. Strom ist aber, nach früheren 
Ausführungen, nur ein sehr rascher Wechsel von Ladung und Entladung, 
daher mufs bei jeder Ladung Energie von Seite des höheren Potentials 
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