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Lissabon überbrachte. Mit großer Freundlichkeit ward er
aufgenommen, und traf zu seinem Erstaunen eine erheb—
liche Zahl von Gästen in dem sonst stillen Hause des
jüdischen Mannes. Denn derselbe feierte gerade an diesem
Tage die Hochzeit seiner einzigen Tochter, und Martin
Behaim, der so ehrenvolle Grüße gebracht, wurde ein—
geladen, an dem Festmahle teilzunehmen. Willig nahm
er an, trank auf das Wohl der Braut und ihres Bräu—
tigams einige Glas feurigen, ungarischen Weins, so daß
es ihm gar wohl behagte, und er auch der Einladung,
weiter zu verbleiben, Folge leistete, als schon die Sterne
abends herniederschaueten.
Da erschienen im Hochzeitshause Flötenspieler und
Geiger und huben an, eine fröhliche Weise zum Reigen
zu spielen. Und Martin Behaim reichte einer Nachbarin
die Hand und sprang mit ihr hinein in den lustigen
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ganz und gar außer Augen gelassen, daß man im fünf—
zehnten Jahrhundert mit einem, wenn auch noch so ehr—
samen Tanze zur Fastenzeit nicht allein gegen Herkommen
und Sitte, sondern gegen ein strenges Polizeiverbot ver—
stieß. Der ehrsame Rat zu Nürnberg verstand in solchen
Dingen keinerlei Spaß, und man muß ihm zum Ruhme
nachsagen, daß er bei Aufrechterhaltung der Ordnung, die
einmal vorgezeichnet war, nicht Namen noch Ansehen der
Person kannte. Das sollte Martin Behaim, aus ältestem
Patriciergeschlechte, ein Nachkomme eines dereinstigen
nürnbergischen Bürgermeisters, an sich selbst erfahren. Er
wurde mit dreien anderew christlichen Gästen, die auf der
jüdischen Hochzeit mitgesprungen hatten, auf das Rathaus
geladen, und es wurde ihm eroͤffnet, daß er dieses Vergehen
Nöldechen, Marti Behaim. 3