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Drittes Kapitel.
Sehen wir an diefer Seite des Plaues an der Kunit-
anftalt von Meyer hinab, fo erblien wir unten an Der
Eche der Straße zum goldbnen Schild ein Feines Eckge:
Gäude, an dem ziemlich gute Fresken, Seejftücke mit Schiffen,
befindlich find. So war e8 in 18, Sahrhundert Sitte,
in NMlırnberg die Außenfeiten der Häufer auszuftatten,
Verfaffer diefeS erinnert fid) frhr vieler Gebäude, die er
in feiner Jugend noch in diefem Schmucke gefehen. Noth-
wendige WiederhHeritellung des YAYeußeren der Häufjer ver
anlaßte oft die Zeritörung Ddiefer Malereien, vielfältig aber
Sleichgültigkfeit gegen Ddiefelben.
Sehen wir von dem genannten Haufe weftwaärts durch
vie Schildgaffe, fo erbliden wir in der Mitte derfelben
ein anfehnlides Gebäude mit ver Auffchrift: ‚,Sebalds
Buchdruckerei‘“ und der Nummer 649. Das ijt das chez
mals ». SGrundherrfhe Haus, welches „zum golbnen
Schild” benannt wurde. In den Räumen Ddiefes Oe-
bäudes {ft die goldne Bulle redigirt und von dem Kaitfer
Karl und den Churflrften unterzeichnet worden.
Mir verlaffen nun die Schildgaffe weftlidh und ftehen
in der Burgftraße. Der Hügel, welcher die Burg trägt,
it hier mit Bäumen bepflanzt, und wir erblien unter
einen: Felfen nod) einige bemalte Sculpturen Hinter einem
eifernen Gitter. Sie wurden 1820 Hierher verfegt und
find won einen v&. Harsdorf geftiftet. Die Seulpturen
erläutern, marum Ddiefer Blag „am Declberge ge:
nannt wird,
Iecht8 und links von Ddiefen Sceulpturen führen die
Wege zur Burg Hinauf, Wir aber gehen, unfern Mund-
gang vollendend, an den anfehnlichen alterthümlidhen SGez
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