161
uch
lie
nn
na-
ıch
ar,
len
‚der
A
ÄE-
ke,
ten
N
PN-
Jie
al
an
X
Je
‚If
at
‚er
en
B$
el
Fo
ar
af.
er
NE
te
ip
ıb-
Im
£,
8
en
It-
gt.
D-
5
Sct. Leonhard, Sct. Sebastian, Sct.Jobst, Sct Peter)
angelegt, auch mit einer kleinen Kirche versehen waren,
Versorgungsanstalten für kranke und arme Leute. Diese
Siechkobel sind bis auf den von Sct. Sebastian, aus
welchem eben genanntes Spital geworden, eingegangen;
die Gebäude wurden in Wirthschaften verwandelt, aus den
Kirchen sind Gemeindekirchen für die benachbarten Ort-
schaften geworden. Auch in der Stadt selbst bestanden
Siechhäuser, die von einzelnen Familien, wie von jener
der Ebner, Nützel, Tucher gestiftet waren. Sie sind
in neuester Zeit zum Besten des Armenfonds verkauft
worden.
Nürnberg ist sehr reich an wohlthätigen Stif-
tungen. Man zählt deren gegen 300, welche ein Ver-
mögen von ungefähr 3'/, Millionen besitzen. Daher finden
Arme an Kleidern, Lebensmitteln und Geld, neben dem
regelmässigen städtischen Almosen, das von den Ein-
wohnern erhoben wird, mehr Unterstützung, als es in
vielen anderen Städten der Fall sein kann. Dabei ist
der mildthätige Sinn der Nürnberger in zahlreichen kleinen
Privatvereinen unablässig bemüht, Kranken und Nothlei-
denden zu Hülfe zu kommen. Oeffentliche Anstalten da-
gegen, worin Arme und Gebrechliche Nahrung und Pflege
erhielten, gibt es, ausser dem bereits erwähnten hl. Geist-
spital und einer kleinen Abtheilung des Sebastiansspitals,
keine, wenn man nicht etwa das Findel- und Waisen-
haus hieher zählen will, das einen Theil der Gebäude
des ehemaligen Franziskanerklosters einnimmt. Die erste
Spur von Findelhäusern in Nürnberg findet sich 1365
in einem Testament Berthold Tucher’s, worin er jedem
der beiden Findelhäuser ein Pfund Heller vermacht. Das
Findelhaus für Knaben stand in der breiten Gasse
und wurde 1533 neu aufgebaut. Das für Mädchen bil-
dete das Eckhaus am neuen Bau und der Weissgerber-
gasse. Als letzteres Gebäude im Jahr 1557 abbrannte,
versetzte man die Findelanstalt für Mädchen in die Ge-
bäude des aufgehobenen Franziskanerklosters, 1560 ver-
legte man auch das Findelhaus für Knaben dahin. Seit-
dem sind beide Institute dort vereinigt. Die Anstalt hiess
zwar bei den Nürnbergern immer bloss „die Findel“,
sie war aber zugleich auch Waisenhaus. Die darin auf-
Ghillany. Nürnbere.