Volltext: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

—O s8. Die Hans Sachsausstellung 64 151 
Nung ut 
uͤbet daz 
beklagt 
NRe Fnkel 
adtharing 
M Haus⸗ 
nen Jahr 
ine Frau 
TDzwelten 
hatscher 
n ihtem 
»m Todet 
rürnbetg 
r dieses 
Nurn⸗ 
unserer 
zehnten 
umlung 
nach⸗ 
oein 
ngerket 
uf den 
au, von 
Troichel, 
rde und 
A. b. 
ersten Blick einen höchst verdächtigen Eindruck. Den Charakter 
des 16. Jahrhunderts trägt sie in keiner Weise, vielmehr er— 
scheint sie durchaus modern. Von der Schrift insbesondere 
muß behauptet werden, daß ihr Urheber zwar versucht hat, sie 
der älteren Schrift nachzubilden, daß aber dieser Versuch 
oöllig mißlungen ist. 
Wir haben demnach nichts anderes als eine ungeschickte 
Fälschung vor uns. Und der Fälscher — oder wollte sich 
etwa der Zeichner, wie es ja wohl vorkommt, zur vorüber— 
gehenden Täuschung seiner Freunde einen harmlosen Scherz 
erlauben? — vergriff sich, abgesehen von der Unzulänglichkeit 
der Nachahmung, auch im Maler, indem er sein Machwerk 
einem Meister zuschrieb, der erst 20 Jahre später das Licht 
der Welt erblickte! 
Bei dieser Abteilung war noch eine vormals dem Schuh— 
macherhandwerk gehörige, jetzt im Germanischen Museum auf— 
bewahrte Tafel aus dem 16. Jahrhundert aufgehängt, die das 
später leider übermalte Bild des Hans Sachs zeigt. Es er— 
innert an den Holzschnitt des Formschneiders Georg Lang. 
Nicht etwa wegen ihrer Schönheit — es sind im Gegen— 
teil rohe, kolorierte Lithographien —, sondern wegen ihrer 
Seltenheit und Seltsamkeit war dann eine Reihe von 8 Bilder— 
bögen ausgelegt, die im Dezember 1828 bei G. P. Buchner 
in Nürnberg erschienen sind. Der Inhalt dieser Darstellungen 
ist in Kürze folgender. Hans Sachs, der wegen seiner von 
der hergebrachten Weise abweichenden Dichtung den Haß der 
Meistersinger auf sich geladen hat, wird von diesen nicht als 
Dichter anerkannt und muß sich sogar die Zurückweisung eines 
von ihm übergebenen Gedichtes bieten lassen. Er findet 
Ersatz für die ihm angethane Schmach in der Liebe zur Kuni— 
gunde, des reichen Goldschmieds Steffen Töchterlein, welches 
aber der Vater dem Augsburger Ratsherrn (!) Eobanus Hesse 
bestimmt hat. Kunigunde will indes von ihrem Geliebten 
nicht lassen, und Hans Sachs tritt seinem Nebenbuhler mann— 
—— 
— 
—
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.