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Im Jahre 1662 gründeten Joachim von Sandrart und
Elias Godeler, Baumeister und Maler, eine Maler-Akademie,
die älteste in Deutschland, welche bald eine große Anzahl
Künstler, Gelehrte und Kunstfreunde als Mitglieder zählte.
Sandrart stand ihr rühmlich vor bis an seinen Tod, (er
starb am 14. Oktbr. 1688 im 82. Lebensjahre) und würdig
trat die Künstlerfamilie Preißler in seine Fußtapfen; der
Stammvater derselben, der berühmte Maler Daniel Preißler,
starb am 19. Juli 1665. Einer seiner Nachkommen, Joh.
Daniel Preißler (gest. 1737) errichtete im Jahre 1718 eine
Zeichnungsschule; als Kupferstecher vornämlich zu nennen
ist Georg Martin Preißler (geb. 1700, gest. 1754). Ein
Zeitgenosse dieser bedeutenden Männer war der berühmte
Portrait⸗Maler Johann Kupezky, der 1666 in Ungarn ge—
boren, Glaubensverfolgungen zu entgehen nach Nürnberg
gekommen war, und daselbst im Jahre 1740 starb. Einer
seiner berühmtesten Schüler war Christian Benjamin Müller,
nachheriger Hofmaler in Dresden.
Ja die Nürnberger Kunstgeschichte ist reich an berühmten
Namen, und wiederholt bedauern wir, daß es uns hier nur
vergönnt, wenige derselben aufzuführen, und auf jene grö—
ßeren Werke hinweisen müssen, in welchen sie der dankbaren
Nachwelt aufbewahrt worden sind.
Nicht minder als die bildende Kunst brachte die Poesie
ihr schönes, heitres Recht in Nürnberg zur vollen Geltung,
an den fürstlichen Höfen, in den Burgen der Ritter war der
Minnesang schon längst verstummt, das Lied hatte sich in
die schützenden Mauern der Städte geflüchtet, und dem
schlichten Handwerker seine Gunst zugewendet. Die Zunft
der Meistersänger war es, durch welche das deutsche Lied
gepflegt und fortgebildet worden ist. Als die hohe Schule
des Meistergesanges ist Mainz zu nennen, Straßburg und
Nürnberg aber standen als Hauptsitze jener schönen Kunst
der genannten Stadt würdig zur Seite. Der Ort, wo sich