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Keich ist Zeugenblut gefloßen
Als ein warmer Lenzesregen
Auf das kahle, starre Erdreich.
Herrlich wird die Saat ersprießen,
Reifen auch zu reicher Ernte.
Drum singt auch die Wittenberger
Nachtigall, wie Martin Cuther
Nennt Hans Sachs, der wackre Meister:
Der Sommer ist hart vor der Thür,
Der Winter ist vergangen.
Die zarten Blümlein gehn herfür,
Der das hat angefangen,
Der wird es wohl vollenden!
Amen! Droͤhnt jetzt eine Stimme
Hinter ihnen, daß die beiden
Jäh sich wenden, der Magister
Flugs greift nach der langen Wehre.
Heda, gut Freund! lacht der Sprecher.
hmlein, Ohmlein! droht die Jungfrau
Jetzt dem Mann, des weingrün Antlitz
Mit den kleinen, lustkgen Augen
Und der kupferroten Nase
Glänzt wie ein verschliffner Heller,
Wie mögt Ihr uns so erschrecken!
Ha, ha! lacht er, drückt die Hand ihr.
Doch vergebt, spricht er, sich wendend
An den Gast, daß euern Sermon
Ich belauscht, hat mir gefallen,
Bin der Ratsherr Traudorf, Schwäher
Von dem Bürgermeister Stürmer,
Und Ihr seid, wie ich von Willi
Schon vernommen, sein Kumpane,
Fahrender Gelahrter, doch das
Gilt mir gleich, hab so gelahrte
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