Objekt: Schembartbuch – Nürnberg, STN, Nor. H. 1206

180 
Schulen 
von Schulen und Schulkindern fanden sie ein weites Feld für ihre Tätigkeit. In 1566 Fällen 
war zum Eingreifen Veranlassung gegeben, darunter in 189 wegen Schulschwänzens. 
Hausbesuche wurden 460 vorgenommen. 612 Kinder wurden gereinigt, 180 Mädchen 
gekämmt, 113 Knaben gewaschen. Bei 25 Kindern fand sich Kopfarind, bei 35 Krätze. 
35 mal erfolgte Anlegung von Kopfverband wegen höherer Grade von Verlausong. 13 Kinder 
wurden zur Schule gebracht, 10 zum Arzt geführt, 8 zur Hauptstelle für Jugendfürsorge, 
3 in die Fürsorgestelle für Lungenkranke, 8 in die Kinderklinik; außerdem wurde in 
8 Erkrankungsfällen Hilfe geleistet. 
Auftreten übertragbarer Krankheiten unter den Schulkindern. Siehe den 
schulärztlichen Sonderbericht. 
Heilkurse für sprachkranke (stotternde) Kinder. Da die in Betracht kommenden 
Kinder sich nicht günstig zu Kursen zusammenfassen ließen, wurde im Berichtsjahre von der 
Abhaltung der Sprachkurse abgesehen. 
Kinderspielplätze. Im Berichtsjahre bestanden 12 Kinderspielplätze mit einem 
Flächeninhalt von rund 800 a. Neu hinzu kam der Spielplatz an der Holzgartenstraße, 
dagegen konnten die beiden schönsten und staubfreien Spielplätze, die Wöhrder Wiese und 
die beiden Wiesenplätze im Luitpoldhain mit einem Fläsbeninhalt von rund 83302, wegen der 
Grasnutzung nicht verwendet werden. Die Leitung lag in den Händen des städt. Turn— 
inspektors. Die Aufsicht führten Volksschullehrer gegen eine Entschädigung von je 850 —* 
für die 5 monatliche Spielzeit. Gespielt wurde vom 16. April bis 15. September jeden 
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 5—57 Uhr und jeden Mittwoch und 
Samstag von 4-7 Uhr. 
Spielplagbesucher wurden im Berichsjahre nur 157817 (208 300) gezählt, das 
bedeutet ghen das Vorjahr eine Minderung ven 50483 (4520) Kindern. Der Umstand— 
daß die als Spielplätze wenig geeigneten Schulhöfe nicht gerne besucht wurden, ferner die 
Verbringung eines Teils der Jugend auf das Land, der langandauernde Krieg, der den 
Mangel an Bekleidung, hauptsächlich an Fußbekleidung, bedingt, und die Anhaltung der 
Kinder, namentlich der Mädchen, zum Holz-, Beeren- und Pilzsammeln waren die Haupt— 
ursache für den weiteren Rückgang der Besucherzahl in der Spielzeit 1917. 
Es betrug die Zahl der 
April 
Mai Juni 
417 
Juss 
—— — 
August Septbr. zusammen? 
1916 
Spieltage.... 
Besucher.... 
Besucher auf 1 Spiel— 
tag und Spielplatz 
durchschuittlich. 2531) 2141 1441 112 711 1138 1401 164 
Den stärksten Besuch hatte der Spielplatz auf dem Ludwigsfeld mit 24260 Besuchern; 
den geringsten der Spielplatz an der Schnieglinger Straße mit 4612 Besuchern aufzuweisen. 
Der Durchschnittsverkehr der gesamten Spielplätze für 1 Spieltag berechnet sich auf 
1392 Keinder; davon waren 829 — 5955 0/0 Knaben und 5663 — 40,45 0/0 Mädchen. Eine 
Anzahl Spielplätze war, wie in den Vorjahren, Vereinen und Spielgesellschaften an 
verschiedenen Tagen regelmäßig zur unentgeltlichen Benutzung überlassen. Die Gesamt— 
ausgaben beliefen sih auf 12267 (12457) A. Auch in den Sommermonaten 1917 waren wieder 
die im vorjährigen Verwaltungsbericht angegebenen Schulhöfe für spielende Kinder freigegeben. 
Eis- und Rodelbahnen. Wie im Vorjahr. 
Brausebäder. Von den 30 (30) Brausebädern mit 851 Brausen, 4 Brauserohren 
und 1645 Ankleideplätzen konnten 13 (13) Schulbrausebäder das ganze Jahr hindurch wegen 
Verwendung der Schulhäuser als Truppenunterkunftsstätten und Reservelazarette durch
	        
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