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haben jren Thurnier gen Ingelnheym am Reine gelegt und
auch da gehalten ... als man zalt nach Christi geburt tausent
Jreihundert sieben und drissig.“
2. All römisch kayser.
Der poetische Wert dieses Spruchgedichtes ist, wie der des
vorigen, ganz gering, das Interesse, das es bietet, beruht auf
der Frage nach der Quelle, denn keine von den zahlreichen
bekannteren und Hans Sachs näher liegenden Chroniken und
Historienbücher setzt uns in den Stand diese Frage auch nur
genügend, geschweige denn abschliessend zu beantworten. Ks
wird vielmehr durch das vorliegende Gedicht ein bisher wenig
beachtetes Werkchen in den Kreis der von Hans Sachs ge-
kannten und benutzten Literatur eingeführt. „All römisch
Kayser, nach ordnung, wie lang yeder geregiert hat, zu wel-
;her zeit, ‚was sitten der gehabt und was todtes er gestorben
sey, von dem ersten an bisz auff den yetzigen groszmechtigsten
kayser Carolum 5“ vom 12, Febr. 1530!) ist hauptsächlich
yearbeitet nach der Tabelle der Kaiser und Päpste des Jacob
Mennel (Manlius) von Bregenz, Stadtschreiber zu Freiburg
i, Br.: „Keyser all und Bäpst all. In disem büchlein findstu
kurtzs begriffs aller römischen keyser und Bäpst historien“.
Basel, Adam Petri 1522, Der Verfasser nennt sich in der
Widmung (bl. 1 b). Das Buch ist verzeichnet bei Weller, Reper-
torium Nr. 2219. Goedeke, Grdrsz.? I. s. 395 führt andere
Werke Mennels an (Schachzabel, Cronica Habspurgea), er-
wähnt aber die Kaiser- und Päpstechronik nicht. Mir liegt ein
Exemplar der Berliner Bibliothek vor, signiert Px 7842, Quer-
quart. Das Buch ist so eingerichtet, dass zunächst alle Kaiser
‘bl. 1 — 22), hierauf alle Päpste (bl. 23 — 63) abgehandelt
werden, über die hierbei beobachteten Gesichtspunkte lässt sich
Mennel bl. 2 a selbst aus wie folgt: „Underrichtung disz buchs:
‚. Zu underrichtung diser Tafel sind bey yeden Keyser und
1) Gedruckt bei Keller-Goetze 2, 353 — 72. AEinzeldrucke verzeichnet
Weller, Serapeum Bd. 22 (1861) s. 124 Nr. 76 vom Jahre 1530, 1531, zwei
Drucke 0. J,, 1535, 1538, 0, J., 1554, 1597,