Metadaten: Studien zur Nürnberger Waffenindustrie von 1450-1550

ansteht und hier das sogenannte Knoblauchland bildet, in oft sehr geringer 
Tiefe ein brockiges, dolomitisches Gestein, das, mit Säuren versetzt, auf— 
braust und damit einen ziemlich hohen Gehalt kohlensauren Kalkes verräl. 
Von den Kanalarbeitern wird es mit „Quacken“ benannt.) Der weiche 
Sandstein ist auch reich an Manganputzen, die verwitternd den Boden 
schwarz färben, und daher darf die gute Ackererde des genannten Striches 
nicht ausschließlich als durch reiche Düngung allein dunkel gefärbt bezeichnet 
werden. Der relativ hohe Kalkgehalt der oftmals vom Pfluge erreichbaren 
Quackenschichte ist auch mit die Ursache der Fruchtbarkeit dieses in ein 
reines Garten- und Gemüseland umgewandelten Landstriches, womit ich 
durchaus nicht die Verdienste der dortigen Landwirte schmälern will, die 
durch Fleiß, rationellen Bau und reichliche Düngung die hohe Ertrags— 
fähigkeit dieses gesegneten, aber kleinen Landstriches schufen; wenn aber 
auch hier, also nördlich der Burg, jener sterile, tiefe Diluvialsand, wie er 
zwischen Tullnau und Mögeldorf liegt, gegeben gewesen wäre, dann hätte 
sicher auch reichliche Düngung und anhaltender Fleiß nicht viel mehr 
hervorgebracht als Roggen- und Kartoffelfelder, aber nie ein einträgliches 
Gemüseland. 
Noch ist zu erwähnen, daß der zum Bauen nicht brauchbare Stein 
an vielen Orten gegraben wird als Fegsand und zum Bestreuen der 
Zimmer, worauf der Name Stubensandstein zurückzuführen ist. 
So sehen wir denn in weiter Ausdehnung über die mittelfränkische 
Stufenlandschaft einen gewöhnlichen Sandboden oder lehmigen Sandboden, 
selten reinen Lehmboden, oft auf kleinen Flächen sehr wechselnd, die 
Ackerböden darstellen. Beachtenswert sind die sogenannten Milm- oder 
Melmböden dieser Schichten; sie bestehen aus sehr feinen mehlartig 
zerkleinerten Quarzkörnchen und stellen naßkalte, wenig fruchtbare Böden 
vor. Die Hauptfrucht dieser Striche ist daher der Roggen und die 
Kartoffel; Weizen und Gerste gedeihen nur mittelmäßig, ebenso der Haber. 
Durch das Kalken solcher Böden, wobei man den Düngerkalk von Unter— 
hausen bei Neuburg a. D. oder von Harburg, auch von Hartmannshof 
und Rupprechtstegen zu beziehen pflegt, wurde in der Gegend von Hagen— 
büchach, Kloster-Heilsbronn, Windsbach, Triesdorf u. a. O. der mangel— 
hafte Kleewuchs sehr erheblich gefördert und überhaupt die Ertragsfähigkeit 
der Böden gesteigert, ebenso wie durch das Aufbringen von Mergeln aus 
dem oberen Gipskeuper, wie dortselbst bereits erwähnt wurde. 
Die nächst höhere Schichte ist die des Burgsandsteines, typisch 
an der Burg zu Nürnberg anstehend, woher der Name stammt. Einigen 
seltener graugrünen und violetten, meist aber roten Lettenlagen liegen 
mächtige Lagen eines grobkörnigen Sandsteines auf, welcher meist von rosa 
Farbe, seltener reinweiß ist und ein sehr geschätztes Baumaterial liefert, 
weswegen wir auch die ganze Verbreitung der Schichte mit einer Unzahl
	        
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