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minderung der vielen mit großen Kosten verbundenen Pro—
zesse, welche die Stadt nach außen führt, und Einschlagung
des Wegs einer gütlichen Vergleichung, zweckmäßige Einlei—
tung bezüglich der Beiträge, welche Nürnberg als Glied des
fränkischen Kreises dem Reich leisten muß, unter welchen
die Stadt bisher stark gelitten hatte, in den Weg einer er—
giebigen Moderation, Veräußerung solcher Vermögenschaften
der Stadt, die sie etwa mit dem geringsten Nachtheil ent—
behren könne; erst alsdann, heißt es weiter, wenn alle Ver—
besserungsmittel vollzogen, die unerträglich harte doppelte
Losung vermindert, und die Hindernisse des Zutrauens und
Credits gehoben sein werden, wird es möglich sein, dem ver—
schuldeten Staate durch geschickte Finanz-Operationen zu
helfen.
Aber auch noch eine andre Saite wußten die klugen und
vorsichtigen Antragsteller anzuschlagen; welche Sensation,
heißt es unter andern, müsse es bei dem ganzen Publikum,
und selbst bei dem künftigen Reichs-Oberhaupt erregen, wenn
in Nürnberg zu einer so ehrenvollen und erfreulichen Gele—
genheit, wie die bevorstehende Krönung, Extrasteuern von den
Bürgern beigetrieben werden müßten, da jeder nur halbein—
gerichtete Staat schon mit seinen ordentlichen Einkünften auf
einen solchen von Zeit zu Zeit nöthigen Eh renaufwand ge—
faßt sein muß; ferner wäre unter den zu bestätigenden
Kaiserl. Privilegien auch das von Kaiser Friedrich III. im
Jahre 1476 ertheilte, auf welches ein hochl. Rath in neueren
Zeiten das der Bürgerschaft und dem gemeinen Wohl so
nachtheilige System einer geheimen Rechnungsführung will—
kürlich zu gründen gesucht habe; würde derselbe von der
einseitigen Erklärung dieses Privilegiums nicht von selbst
abstehen, so wäre es vor dessen künftiger Bestätigung erst
nothwendiz, von dem Allerhöchsten Reichs-Oberhaupte eine
authentische Interpretation unterthänigst einzuholen, damit
die Bürgerschaft gegen alle künftigen Mißbräuche und Un—
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