fullscreen: Die Wiederherstellung der St. Sebalduskirche in Nürnberg

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zuerst ausgebrochenen gotischen Fenster, welche beim Ausbau 
des Hallenchores nur erhöht wurden. 
Das am Ostchor aufgefundene eherne Meisterzeichen hat 
bisher zwar noch nicht zur Bestimmung des Namens des alten 
Baumeisters führen können, doch wird es immerhin, ebenso wie 
die zahlreichen abgedrückten und den Sammlungen eingefügten 
Steinmetzzeichen für spätere Untersuchungen einen nicht unwich- 
tigen Beitrag bilden, 
Die Mensen der einzelnen Altäre enthielten außer der 
schon angeführten Konsekrationsurkunde vom Jahre 1379 sowohl 
andere Urkunden wie auch Reliquien. In der Mensa des 
Löffelholzchores fanden sich ferner Reste eines steinernen Altar- 
aufbaues und in der nördlichen Sakristei wurde eine vom Chor 
und von der Sakristei aus zugängliche Piscina mit dazugehöriger 
Abzugsgrube aufgedeckt.!) 
Fast alle Portale weisen heute noch Spuren einer Bemalung 
und einer teilweisen Vergoldung auf. Reste von figuraler Malerei 
finden sich an: den beiden Strebepfeilern des Ostchores, welche 
von jeher durch die beiden Statuen Marias und Sebalds aus- 
gezeichnet waren. 
Die im Schutte auf dem Dachboden des südlichen Turmes 
zum Vorschein gekommenen gotischen Schuhe von Erwachsenen 
und Kindern geben einen kleinen Beitrag zur Kenntnis der 
Fußbekleidung im Mittelalter und lassen vermuten, daß einer 
der Türmer das ehrsame Schusterhandwerk betrieben hat. Auch 
diese Funde wurden teils in die Sammlungen aufgenommen, 
teils dem bayrischen Nationalmuseum und dem Germanischen 
Museum überwiesen. 
Auf die an der Sebaldkirche in großer Anzahl besonders 
an der nördlichen Sakristei und auch in der Nähe der Portale 
sich findenden Wetzrillen darf vielleicht noch aufmerksam ge- 
macht werden, ?) 
!) Über Piscinen s. Näheres Otte, Handbuch der kirchlichen Kunst- 
Archäologie, Bd. I, S. 263. 
7 Schulz, Denkmalpflege 1901, S. 65 u. f
	        
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