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nach einander eine Reihe von Flugschriften unter das Volk in einer
Sprache, so meisterhaft, klar, markig und feurig, wie sie bisher noch
zus keiner deutschen Feder geflossen. „An den christlichen Adet
deutscher Nation“, „Von der Freiheit des Christenmenschen“, „Von
der babylonischen Gefangenschaft der Kirche“; dies sind die haupt—
ächlichsten dieser „Büchlein“, in denen Luther sich an das gesamte
deutsche Volk wendet, dessen Sein und Fühlen er erst allmählich ver—
tehen gelernt und mit dem er sich jetzt eins weiß in dem schweren
dampf, den er unternommen. Kaum waren seit dem Thesenanschlag
drei Jahre verflossen und das „gewöhnliche Mönchsgezänk“, wie
Hutten am Beginn den Ablaßstreit nannte, ist zur wichtigsten Natio—
nalangelegenheit, der einst unbekannte Kuttenträger ist zum geistigen
Führer der Nation geworden. Als solcher mag er sich gefühlt haben,
als er zum sichtbaren Zeichen, daß der Bruch mit dem römischen
Papst und mit der römischen Kirche unwiderruflich vollzogen sei, am
10. Dezember 1520 an der Spitze von Studenten und Bügern vor
das Elsterthor in Wittenberg zog und dort die päpstliche Bannbulle
samt dem kanonischen Rechtsbuch den Flammen übergab.
Unter den Städten, in welchen Luther sofort nach seinem Auf—
treten Sympathie und Anhang gewonnen, steht Nürnberg obenan.
Das Hindernis, das in mancher anderen Stadt der Ausbreitung
der neuen Lehre im Wege stand, die Anwesenheit eines bischöflichen
Hofes, war hier nicht vorhanden. Nürnberg war nie eine Bischofs⸗
siadt und hat sich in den kirchlichen Verhältnissen immer eine ganz
hesondere Selbständigkeit zu wahren gewußt. Die Pröpste von Skt.
Sebald und Skt. Lorenz wurden vom Rat zumeist aus Söhnen der
Stadt ernannt und diese Oberen beriefen ihren Klerus. Die Klöster
standen unter Aufsicht des Rates, der auch die Zahl der Kon⸗
bentualen und die Wahl der Ordensoberen zu bestätigen hatte.
Die Beschäftigung mit kirchlichen und klösterlichen Verhältnissen mußte
bei den Ratsgliedern von selbst eine gewisse Teilnahme für religiöse
Fragen hervorrufen.
Unter den Nürnberger Klöstern genoß der Augustinerorden
deshalb ein besonderes Ansehen, weil in ihm mehr als in den anderen
Klöftern die Predigt sorgfältig gepflegt wurde. In Johann von
Staupitz, dem vaͤterlichen Freund und Gönner Martin Luthers
besaß der Orden einen Generalvikar, wie er sich ihn nicht besser
wünschen konnte. In ihm verband sich ein tiefreligiöser Sinn mit
einer ungemeinen Milde des Charakters und mit weltmännischer
Feinheit und so war es kein Wunder. daß er in den gebildeten Kreisen