fullscreen: Beiträge zur Geschichte Wenzel Jamnitzers und seiner Familie

Durch eine Bittschrift ersuchte uns unser Bürger Wenzel 
Jamitzer, tiefgebeugt vom Schmerze, um unsere Vermittlung 
in nachstehender Sache: 
In den letztverflossenen Monaten begab sich des Jam- 
nitzers Sohn, Wenzel Jamnitzer, auf die Nachricht von dem 
Beilager zwischen dem durchlauchtigsten König von Navarra 
und Ew. Majestät Schwester, unter Mitnahme eines mit. grossem 
Kunstfleiss hergestellten Tisches, Spiegels u. dgl. nach Frank- 
reich, um bei dieser glorreichen Zusammenkunft höchster 
Fürsten und Herrn eine Gelegenheit zum Verkauf dieser Gegen- 
stände zu suchen. Es geschah aber, dass der genannte, sein 
Sohn, die Hoffnung und der Trost seines Alters, zu Paris mit 
Tod abging und unverzüglich alle in seinem Besitz befindlichen 
Güter eingezogen wurden und zwar wohl desshalb, weil man 
glaubte, dass, da der Verstorbene den gleichen Namen, wie der 
Vater trägt, die betreffenden Gegenstände seien des Toten 
Eigentum und nach Landesgewohnheit und Recht Ew. Majestät 
verfallen. Wenn schon der Tod dieses Sohnes dem Vater lange 
Zeit überaus schmerzlich war, so sah er doch, dass er sich 
Aunmehr nach den weggenommenen Gütern umthun müsse, die 
ihn in so ungebührlicher Weise entfremdet worden waren. 
Desshalb hat er uns wieder und immer wieder um Bittschriften 
an Ew. Majestät angegangen und so nehmen wir uns denn des 
Gesuchstellers und seiner gerechten Sache an, wünschend, 
Ew. Majestät, deren Gerechtigkeitssinn wir kennen, möge auch 
hierin kein Unrecht dulden. Wir bitten mit besonderm Fleiss 
für unsern Bürger, dass Ew. Majestät den obgenannten Tisch, 
Spiegel u. dgl., welche nicht dem Sohne, sondern dem Vater 
zugehörten, ausfolgen lasse. Möchte Euer Majestät anordnen 
und befehlen, dass unserm mehrfachgenannten Bürger W. Ja- 
mitzer und bezw. seinem Gewalthaber Alles ohe Verzug wieder 
zugestellt oder ein entsprechender Schadenersatz geleistet werde, 
in der Höhe, wie ihn Johannes Ker, der Kämmerer Ew. Kegel. 
Majestät Frau Mutter und seine Beauftragten Joh. Bosch und 
Paulus Furenberger unsere Bürger, benennen werden, welche 
zu Paris sich aufhalten, damit das Geld sicher ausbezahlt werde. 
Ew. Majestät sind wir zu Gegendiensten gerne erbötig. 
Gegeben zu Nürnberg 20. Oct. 1572. 
Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg, 
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