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verkauft. Das große Crucifix, das auf einem dünnen 
Holzbogen aufsteht und durch eine Kette an der Decke befe— 
stigt ist, wurde von der Familie Imhof gestiftet. Hinter 
demselben gegen den Hauptaltar zu hängt der englische 
Gruß, eine Holzskulptur von Veit Stoß (1518). Anton 
Tucher hat das Kunstwerk gestiftet, welches sonderbare 
Schicksale gehabt hat. Anfangs hieng der englische Gruß 
an einer schönen künstlich gearbeiteten Kette, wurde aber 
schon einige Jahre darauf verhängt, weil er einem Prediger 
Aergerniß gegeben hatte und blieb in dieser Hülle bis zum 
Jahr 1896, wo er aufgedeckt und etwas tiefer gehängt 
wurde. Im Jahr 1811 brachte man das Kunstwerk in die 
Schloßkapelle, von wo aus es in die Frauenkirche wander— 
te. Einige Zeit darauf wurde es in die Lorenzkirche zu— 
rückversetzt, aber die schöne Kette war weggegeben und 
man hieng die an 5 CEtr. schwere Last an einem Strick auf, 
welcher im Jahre 1817 entzwei riß, so daß sie gegen 40 
Fuß tief herabstürzte und zertrümmert wurde. Man schaff⸗ 
te sofort die zusammen gelesenen Stücke in den obern 
Stock der Sakristei und dort lägen sie vielleicht heute noch, 
wenn nicht Dr. Campe 1825 zu der Wiederzusammensetzung 
gerathen hätte, welche unter Heideloff's Leitung von den 
beiden Bildhauern Rottermund 1826 geschickt vollendet wur— 
de. Nur die Krone, die verkauft wurde, fehlt an dem 
Werke, das in einem Kranze, über den ein Rosenkranz 
herabhängt und an welchem in sieben Medaillen die Freu— 
den der Jungfrau Maria vorgestellt sind, Gott Vater und 
unter ihm die Jungfrau des Engels Gruß empfangend, 
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