Volltext: Grübel's Gedichte in Nürnberger Mundart

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Er haut goar nit röcht Abschied g'numma, 
Denn, wer in Haus is g'wöst, der greint. 
Sei Vatter und sei Mutter göb'n 
Des G'lat bis aff a Durf mit naus., 
Und wall dau is a Wörthshaus eb'n, 
So hält mer dort an Abschiedsschmaus. 
Der Vatter läßt an Wei hergöb'n, 
Der Peiter wörd banah ganz still; 
Mer trinkt aff glücklis Widersög'n, 
Der Peiter sagt: No, wöi Gott will! 
Er thout a weng die Aug'n reib'n, 
Nehmt Abschied no amaul röcht schöi, 
Und sagt, sie soll'n sitz'n bleib'n, 
Denn weiter läßt er s' nimmer göih. 
⸗ 
Und öiza geiht er fort, der Peiter, — 
Föhlt nit goar viel, es häit'n g'reut; 
Und geiht er hundert Schriet', so steiht er, — 
So kommt er freili nit goar weit. 
Es will'n 's Wäter ah nit freua, 
Es geiht der Wind su rauh und kalt, 
Er glabt, es könnt jo heunt no schneia, 
Und schneit's nit heunt, so schneit's doch bald. 
Bald schaut er um, bald wider geiht er, 
Er waß banah niet, wos er macht; 
Hiz kumma goar zwöi Wöge, — dau steiht er, 
Und sicht kan Mensch'n, der'n's sagt. 
Su, denkt er, geiht's zou aff der Strauß'n? 
Dös hob i freili nit vermouth't; 
Häit' i mi ner derbitt'n lauß'n, 
Dau sitzet' i derhamm öiz gout.
	        
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