Objekt: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

Wurzeln und Blumen· 609 
Spanische Kirschen und Johannesbeer zu 
u uͤberzuckern. 
Nimm rechte weiße Kirschen, wasche und laß 
sie wieder trucken werden, alsdenn laͤutere Zucker 
und koche ihn so lange bis er spinnttunke die Kir⸗ 
schen eine nach der andern hinein, und kehre sie in 
durchgesiebten Zucker wohl um, daß sie gand mit 
Zucker bedecket werden, truckne sie bey einem war⸗ 
Ren Ofen: Sie můuͤssen aber die Stiele behalteny 
und haib weggessen werden, es ist ein schoͤn und an⸗ 
genehm Essen. Mit den Johannesbeeten mache 
es eben so, aber sie muͤssen auch die Stiel behalten. 
Wegwarten oder Cichorien trocken zucandiren. 
Dieses ist ebenfalls beym Calmus zu sehen . 
Weinbeere einzumachen. 
Zam Einmachen sind diejenigen Weinbeere 
am besten, die nicht gar große Trauben haben⸗ 
auch soll man ihnen vorher, well sie noch am Stock 
hangen, die Stengel umbrechen, oder umdrehen, 
uͤnd also uͤber Nacht hangen lassen, so welben sie ein 
wenig abz Es soll auch dieses bey schoͤnen hell. und 
trockenen Wetter geschehen, auch die unreinen und, 
unvollkommenen Beerlein davon geklaubet werdens 
die Trauben kan man in ein Geschirr legen, nach⸗ 
mahl ziemlich dick gesottenen Zucker etwas warm 
darauf gießen, daß er ein wenig daruͤber gehe, und 
mit einem dichert Breilein beschwehren, damit sie 
nicht uͤbet sich schwimmen. Wenn nun in einem 
Roͤchin U. Theil. X od«c
	        
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