Volltext: Die Burg zu Nürnberg

Die Unterschrift aber besagt, daß Christoph Fürer von und 
zu Heimendorf und Wolkersdorf, des älteren geheimen Rats, 
vorderster Losunger und Pfleger des h. Reichs 
Vesten, wie auch des Hospitals zum h. Geist und 
Klosters St. Katharina am 4. Mai 1653 verschied. Seine 
Ehefrauen waren Magdalena, eine geborne Geuder, die 1618 
starb, und Barbara Sophia, eine geborne Pömer. Auch an 
der entsprechenden Wand auf der anderen Seite, nach der 
Stadt zu, ist eine Votivtafel aufgehängt, die Bartholomäus Pömer, 
der 1561 zum „Richter zu Wöhrd und Amtmann auf des Reichs 
Burgfrieden“ ernannt worden war, stiftete, Die Unterschrift ist 
deshalb von Wichtigkeit, weil sie besagt, daß Hester Bartolomes 
Pömerin, geb. Tetzlin, am 3. Juli 1565 und Anna Bartolomes 
Pömerin, geb. Mufflin, am 4. Dezember I 566 verstorben und 
„allhie begraben“ liegen. Unten über der Inschrift ist wieder 
eine Kirchenhalle mit Ausblick ins Freie abgebildet und die 
vier betenden Frauen durch die Wappen der Starck, Muffel 
und Tetzel als Angehörige dieser Familien gekennzeichnet. 
Weiterhin sind noch Wappen angebracht, an dem südwest- 
lichen Pfeiler das Muffelsche mit der Jahreszahl 1513, dann 
an der südlichen Leibung des Triumphbogens eine von einem 
Engel gehaltene Platte mit dem vereinigten Wappen der 
Haller und Muffel. Die Personen,. auf die sich dieses 
Wappen bezieht, lassen sich ganz genau bestimmen. Es 
gehörte dem älteren geheimen Rat, obristen Kriegs- 
hauptmann und Pfleger der Reichsveste Jakob 
Muffel von und zu Eschenau und Eckenhaid (+ am 
5. Oktober 1569) und seiner Gemahlin Katharina, einer 
gebornen Haller von Hallerstein (* 1557), an. 
Im übrigen sei noch erwähnt der mit seiner Mensa 
noch wohl der gotischen Periode angehörige Hochaltar 
mit Christus am Kreuz und Maria und Johannes, in Holz 
ausgeführt, aus dem 15. oder 16. Jahrhundert. Aus der- 
selben Zeit etwa stammt das Kruzifix, das vom Triumph- 
bogen herabhängt. An dem mittleren Schildbogen der 
westlichen Nebenhalle ein Relief mit der Darstellung der 
Grablegung „Christi, von Engeln. und Engelsköpfen eingefaßt. 
Die Kanzel. eine Holzarbeit, laut Inschrift an der verzierten
	        
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