Kaspars Selbstverwundung.
Frage (31): Sie haben angegeben, vorerst, als Sie in den
Hofgarten hineingingen, auf den artesischen Brunnen zugegangen zu
sein und erst, als Sie dort niemand antrafen, in die Gegend des
Uzschen Denkmals hingegangen zu sein. Da Sie nun einmal an
den artesischen Brunnen bestellt waren, was bewog Sie denn, Ihrem
Wege diese so weit veränderte Richtung zu geben?
Antwort: Das war mein gewöhnlicher Spazierqang (). Ich
ging öfter im Hofgarten spazieren.
Frage (32): Haben Sie von Ihrer Einladung in den Hof—
garten irgend jemand etwas gesagt?
Antwort: Keinem Menschen. Auch früher war ich schon ein—
mal in den Hofpgarten eingeladen, wie der letzte Ball bei Herrn
General-Kommissär war, da war mir aber das Wetter zu schlecht.
Damals habe ich es der Frau Oberleut. Hickel gesagt. Diese wird
es Ihnen auch sagen können, wenn sie sich noch erinnert.
Frage (33): Wer hat Sie denn damals eingeladen?
Antwort: Derselbe Mensch, der mich am Samstag eingeladen
hat. Eben darum war ich überzeugt, daß es ein Arbeiter vom Hof⸗
gärtner sein müsse, und habe deswegen zum zweitenmale nichts mehr
gesagt.
Frage (34): Wann und wo geschah denn diese erste Bestellung?
Antwort: Um halb 9 Uhr beiläufig, etwas nachher, und an
dem nämlichen Platze wie am Samstag.
Frage (35): Mit welchen Worten geschah denn damals die
Bestellung?
Antwort: Er sagte: eine Empfehlung vom Herrn Hofpäͤrtner,
und ich sollte hineinkommen auch in den Hofgarten zwischen 3 und 4 Uhr
an den artesischen Brunnen, wenn ich die Thonarten sehen wolle.
Frage (36): Sie haben angegeben, von dem Mann, der Ihnen
den Stich beibrachte, einen Beutel erhalten zu haben: wie sah denn
dieser Beutel aus?
Antwort: Ja, einen leeren Beutel meinem Anfassen nach,
weil er mir ihn in die Hand gab, wo die Schnüre zusammengehen;
wie er aber aussah, weiß ich nicht, weil, wie ich den Beutel anfaßte,
sch gleich den Stich erhielt und ich ihn fallen ließ. Ich habe Herrn
—344