Objekt: Genealogischer Sammelband (Auszüge aus Nürnberger Testamentenbüchern) – Nürnberg, STN, Amb. 173. 2°

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Hans Wilhelm Behaim. Die beiden anderen Kron- 
leuchter wurden nach Zeichnungen des k. Prof. Wanderer 
in der Kunstgewerbeschule hergestellt. An der Ostseite 
aine Marmorbüste des Prinzregenten Luitpold von Bayern 
und zwei alte Steinreliefs aus dem 14. Jahrh. Aus dem 
16. Jahrh. stammt der kaiserliche Thronsessel vom Jahre 
1649 und der sog. schwedische Löwe. Im 2. Stock am 
Plafond des Korridors ein Stuckrelief, ein 1446 hier ge- 
haltenes Turnier (,, Gesellenstechen“‘) darstellend, mit lebens- 
großen Figuren, von den Brüdern Kuhn (1621). Der 
kleine Rathaussaal (Z. No. 204) mit prächtigem Plafond 
und Vertäfelungen ward von Wanderer gleichfalls einer 
Restauration unterzogen. Er wird der Prunksaal ge- 
nannt und macht in seiner jetzigen Pracht einen wunder- 
baren Eindruck auf den Beschauer. Die Wände des Saales 
haben von der Hand des genannten Künstlers Malereien 
erhalten, welche die berühmten Männer der Stadt Nürn- 
berg in Gruppen zur Anschauung bringen. Im Prunksaal 
befindet sich auch eine treffliche Nachbildung des be- 
rühmten Wenzel Jamnitzer’schen Tafelaufsatzes; ebenso 
ist dort das Modell des Kreuzers „Nürnberg“ aufgestellt. 
Sehenswert ist auch der Standesamtssaal (Z. No. 209) 
mit sehr schönen alten Vertäfelungen, Türen, Portalen, 
einem alten offenen Kunstschlosse und den neuen Glas- 
gemälden nach den Entwürfen von Hammer. 
Im Hofe des Rathauses ein sehenswerter Brunnen, 1557 
von Laben wolf gegossen. 
Von dem ehemaligen Lochgefängnis unter dem Rathause 
führen unterirdische Gänge zur Burg und nach anderen 
Richtungen hin (s. S. 31). 
Der nordöstliche Teil des Rathauses wurde nach den 
Plänen des + Direktor Dr. v. Essenwein durch den städtischen 
Architekten H. Wallraff einem Um- und Erweiterungsbau 
unterzogen. Prächtige Fassade gegen die Theresienstraße. 
Auf den Antrittspfosten der Treppen allegorische Figur 
der Stadt Nürnberg. Denkmal für Dir. August v. Essen- 
wein. Das schöne schmiedeeiserne Gitter und die reizende 
gotische Hof-Fassade des Neubaues sind beachtenswert. 
Im Hofe sehenswerter Apollo- Brunnen mit der 
Statuette des pfeilschießenden Apoll von Peter Vischer.
	        
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