Volltext: Die Burg zu Nürnberg

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Ehren empfangen sollte, Er beschloß unter anderem, 
zaiserliche Majestät mit einem Kleinod, aber ohne Geld, 
zu verehren und den König in der gleichen Weise, wie 
„s vormals bei den römischen Königen gehalten worden sei. 
Die Verehrung aber sollte im Graben vor sich gehen, 
wenn die hohen Herren dazu geneigt sein sollten. 
Aber der Kaiser wie der König kamen erst im folgenden 
Jahre nach Nürnberg. So große Fehler Kaiser Friedrich III. 
als Herrscher auch anhaften mochten — sie finden aller- 
dings in jener zügellosen Zeit, die bei den überall sich 
widerstrebenden Interessen ein Bild traurigster Zerrissenheit 
darbot, zum Teil ihre Erklärung —, als Mensch hatte er 
seine großen Vorzüge und Tugenden: er war edel, wohl- 
wollend und menschenfreundlich. In Nürnberg hat er 
mehr als einmal Proben seiner milden Gesinnung abgelegt. 
Er verkehrte gern in herablassender Weise mit Alt und 
Jung. Als er im Jahre 1487 die Siechen im Spital besuchte, 
drückte er jedem von ihnen einen Fünferschilling in die 
Hand und ließ es sich nicht nehmen, auch noch das alte 
Spital bei St. Jakob zu besuchen. Daß man ihn als großen 
Kinderfreund schätzte und liebte, wird schon daraus ersichtlich, 
4aß ihm die deutschen Schulmeister und Lehrfrauen, wie 
oben schon erwähnt, in der Kreuzwoche 1487 ihre Schüler 
ınd Schülerinnen in den Schloßhof zuführten. Aber das 
zenügte ihm nicht. Kurz darauf ließ er es einen Rat 
wissen, wie es ihm zu großem Wohlgefallen gereichen würde, 
all die Kinder nochmals bei einander zu sehen. Am nächsten 
Sonntag — es war allem Anschein nach am Pfingsttag — 
kamen dann bei viertausend Lehrknaben und Mädchen nach 
der Predigt in den Graben unter der Veste. Er hatte alle 
Kinder eingeladen, von denen äber viele zu Hause bleiben 
mußten, denn manche Eltern ‚getraäuten sich nicht, die Kinder 
zu schicken, aus Sorge, sie möchten bei einem so großen 
Andrange gestoßen, gedrückt oder sonst beschädigt werden. 
Mit‘ den Tausenden von Kindern aber, die gekommen 
waren, hatte der 77 jährige Kaiser seine Freude und trieb 
mit ihnen seine Kurzweil. Und damit sie sein nicht ver- 
zäßen, ließ er sie mit Lebkuchen, Fladen, Wein, Bier und
	        
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