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reich zuruͤckzukehren. Erst nach hartem Draͤngen
und nach Erduldung der traurigsten Entbehrungen,
uͤber die sie mit beweglichen Warten berichtet,
gelang es ihr, nach dem Tode des Gatten die end⸗
guͤltige Erlaubnis zur Auswanderung zu erhalten.
Fuͤr die Geschichte der gewaltsamen Unterdruͤckung
des Protestantismus sind ihre Briefe eine sichere,
nicht zu unterschaͤtzende Quelle. Die Frau, deren
Dichtungen nur der Verherrlichung des Soͤchsten
dienen, mußte es erleben, daß ihre Ehe ange— 10
fochten ward, daß man ihrer Mutter ein an—
staͤndiges Begraͤbnis verweigerte. Und das alles
nur um ihres Glaubens willen. Es bedurfte
eines doppelten Einspruchs, von seiten der Hhoͤfe
zu Bayreuth und Braunschweig, ehe man am 153
Kaiserhofe den Konsens gewaͤhrte. In diesen
schlimmen Zeiten bewaͤhrte sich Birken von neuem
als Sreund. Bei den fortgesetzten Streitigkeiten,
welche mit den Besitzern des Schlosses Seissenegg,
den Sreiherrn von Kiesenfels, zu fuͤhren waren, 20
trat er als Vermittler auf, er war es, der die
Verhandlungen mit dem Verleger Endter in Nuͤrn⸗
berg leitete. Urspruͤnglich ebenfalls Osterreicher —
16026 zu Wildenstein bei Eger geboren — blieb
Birken seiner CLandsmaͤnnin mit doppelter Herz⸗ 28
lichkeit zugetan, je mehr sie in der gemeinsamen
Seimat erleiden mußte. Schon lange Mitglied
des Palmenordens und der deutschgesinnten Ge—
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