fullscreen: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Eine Blume ohne Sonne! 
Willibald hält fest die Rechte 
Seines Freunds, sieht ihm ins Auge. 
Walther, höre meine Schwester, 
Wirb um sie bei unsrem Vater, 
Gott wird es zum Besten lenken. 
VIII. 
* ortkarg sitzen heut die Freunde 
8 Still bei Tisch, und dem Magister 
Dünkt es unerträglich lange, 
Bis die Mahlzeit ist zu Ende. 
Nur der Bürgermeister selbst ist 
Wohlgelaunt und neckt die beiden, 
Daß sie gegen die Gewohnheit 
Line schwache Klinge schlügen, 
— Er schriebs auf des Festtrunks Rechnung — 
Bald erhob sich drum der Hausherr. 
Ruhig nickte er dem Gast zu, 
Der gebeten ihn, er möge 
Ein geneigt Gehör ihm schenken. 
Mut, lieb Schwesterlein, raunt zärtlich 
Ihr der Bruder zu, drückt kräftig 
Ihr die Hand, küßt ihre Stirne. 
Und die holden Augen leuchten, 
Wenn das Herz gar ängstlich pocht auch. 
UÜber des Magisters kecke 
Werbung höchlich zwar verwundert, 
Läßt der Bürgermeister dennoch 
Ruhig ihn zu Ende kommen. 
Dann spricht er mit kühlem Lächeln: 
Offenbar habt, junger Herr, Ihr 
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