Objekt: Briefe eines Nürnberger Studenten aus Leipzig und Bologna

hatte zuerst in einem Eckhause am Markt und der Waaggasse 
und später in der Zisselgasse gewohnt. 
Kindliche forcht vnd alles guts zuuoran, hertzlieber vatter. 
Wenn ir alle frisch vnd gesunth wert, wers mir ein groffe freudt 
zuhörn. Desfelben gleichen las ich dich wiffen, das ich auch 
frisch vnd gefunth alhieher gen Leipzig zu meinem herrn an. 
kommen bin. Gott dem Almechtigen fei Lob vnd geb lenger. 
So find auch alle meine Kleider vnd Puecher on allen fchaden 
herkommen. Der zehrung halber, wie du mir befolhen haft dir 
zu verrechnen, was mir ein jeden tag vnterwegen verzeren, fueg 
ich dir zu wissen, das uns der Pfintzing ') bifs gen Leipzig ver- 
zert hat ynd hat alhie dem Wolf Hertzen ein Zetl 2) zugestelt. 
') Martin Pfinzing, geb. 1521, war seit 21. Oktober 1544 mit einer 
Leipzigerin, Katharina, der Tochter des Heinrich Scherl, verheiratet. (Pfin- 
zingisches Geschlechtsbuch). 
?) Der Zettel über die Reisekosten ift erhalten und lautet: 
Volgtt hernach was Chriftoff Krefs und Wolff Hertz von Nürmberg 
gehn Leypzigk verzert haben. 
Erfilich zu Bambergk vber nacht verzert 
In den Frefsseckel geben. . . 
Mer glaydgeltt geben. . .. 
Zw Kobburg verzertt vber nacht 
Zw Greffental zu mittag verzert 
Zw Salweltt vber nacht verthun 
Zw Kala verzert zu mittag . 
Zw Genn vber nacht verzert. ,. 
Zw der Nauburg verzert zu mittag 
Zw Weyffenfels vber nacht verzert 
Zw Lützen zu Mittag verzert . 
Thut die zerung 
Mer Furlohn zalt von 2! ctr. den ctr zw 
18 gr. thut. fi. 2 gr. 3 Pf. — 
Thutt in Summa in alles fl. 10 gr. — Pf. 2 
Auffchrift: Wolff Hertzen zerung belangentt, 
Aufeinem zweiten Zettel find die Auslagen des Wolf Hertz verzeichnet: 
Mer hat Wolf Hertz von feinem gelt dargelihen zu macherlon was 
ynterwegen zubrochen ist. 
Nemlich Iı2 Pf für ı huffeyffen, 
12 Pf. zu hbefchlagen, 
12 Pf für ı fchwammen 
18 Pf. dem balwirer, 
3 Pf, zu hefften, 
36 Pf. von baln zufuren, 
48 Pf. von Wolf Hertzen 
24 Pf. vom fat] zufuetern
	        
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