Grabens mit mäßiger Geschwindigkeit in einer Stunde; der
Flächenraum, den sie einnimmt, macht mit dem zu ihr gehö—
rigen Burgfrieden etwa den fünften Theil einer Quadrat—
meile aus; von demselben kommen auf die Stadt selbst
338 Tagwerke, und in dieser wieder auf die Sebalder Seite
170, auf die Lorenzer 168 Tagwerke; das übrige nehmen
die Vorstädte: Wöhrd, Gärten bei Wöhrd, Gärten hinter der
Veste, St. Johannis, Klein-Weidenmühle, Gostenhof, Tafel—
hof, Galgenhof und St. Peter ein.
Die Stadt ist unregelmäßig angelegt, und die Menge
ihrer Strassen und Gäßchen bildet ein labyrinthisches Ge—
webe. Keine Gasse gleicht der andern, kein Haus dem Nach—
barhause; aber gerade diese Mannichfaltigkeit ist charakteristisch
und ergötzt das Auge, indem die überall hervortretenden Zei—
chen der eigenthümlichen Bauart des Mittelalters reichlichen
Ersatz gewähren für die steife und monotone Pracht der neuern
Städte..
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In diesen Gassen, Gäßchen und Höfen nun stehen 3643
Gebäude; hievon sind 3313 bewohnbar, 213 dienen andern
Zwecken, der Rest kommt auf Kirchen, Kultus-Gebäude,
Schulhäuser, dem Staat gehörige u. s. w. Die Anzahl der
Gebäulichkeiten im Burgfrieden entziffert sich auf 1574, so
daß die Stadt also in Allem 5217 Gebäude zählt.
Die letzten Erhebungen über den Stand der Bevölkerung
im Jahre 1852 ergeben mit Inbegriff der Garnison eine
Gesammtzahl von 53000 Einwohnern in 10237 Familien;
hievon kommen auf den Burgfrieden 1955 Familien mit
9415 Seelen. 629 Familien mit 3312 Seelen sind römisch—
katholisch, eine Familie gehört der griechischen Kirche an, und
11 Familien mit 74 Seelen bekennen sich zur mosaischen
Religion.
Es wird öfters irrthümlich behauptet, daß Nürnberg zur
Zeit seiner größten Blüthe, also gegen das Ende des fünf—
zehnten und den Anfang des sechszehnten Jahrhunderts wohl