Objekt: Bernhaubt-Schwenter, Pangratz: Chronik und Schembartbuch 1448-1529, Fortsetzungen bis 1601 – Nürnberg, STN, Amb. 54. 2°

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Nunnenbeck. 
Vaßt's gut sein, Frau Kunigund', 's wird nicht so schlimm 
sein, das ist nur so in der ersten Ueberraschung. 
Vierter Auftritt. 
Die Vorigen. — Martha. 
Martha 
(kommt in großer Aufregung herein). Ah, das ist gut, da ist auch 
Nunnenbeck, — o Gott! Ich weiß gar nicht, was ich sagen 
soll, — o je, daß so etwas passiren- mußt'! 
Groland und Nunnenbeck— 
Nun, was ist, was giebt's denn? 
Martha. 
Gar Schlimmes giebt's, mein Vater, — o du mein Gott! 
Nunnenbeck. 
(zu Groland). Das ist die Tochter vom Guldenmund, — nun, 
Jungfer Martha —? 
Martha. 
Ja, denkt euch nur, — Frau Sachsin und Meister 
Nunnenbeck, — der Rath hat heute zwei Amtsdiener zu uns 
geschickt, und die sind mit dem Vater in die Druckerei gegangen, 
und da haben sie Alles fortgenommen, was von dem neuen 
Büchel über's Papstthum noch da war. Zwei große Packete 
haben's zusammengeschnürt und fortgetragen, weil das Büchel 
nicht weiter verkauft werden soll! Denkt doch nur! Und der 
Vater ist so erschrocken gewesen, weil die Andern sagten, daß 
ihm das gestraft werden würde, daß er so was gedruckt hätt'. 
Und dann hat er von den Bildern alle Formen müssen her— 
geben, — und das Alles ist auf's Rathaus geschafft worden. 
O Gott, o Gott, mein armer, qauter Vater! 
Nunnenbeck. 
Nun, Jungfer, wegen des Vaters seid nur außer Sorge.
	        
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