7
nzahl
e und
Ver⸗
auch
w im
fangs
htung
heicht
zwalde
enach⸗
rlassen,
nhäuser
nberger
häuser
effnung
alb des
llen zu
Haäuser
n oder
ohjekte
it den
purden,
Nähe
te des
stoͤrung
ich erst
amals
ten. Die
cheinen
Gärten
Seen
in sie hineingebaut, auf welch letzteren man in oft reichverzierten Gondeln
fuhr. Gravitätisch spazierte der „hochgelehrte, hochweise, hochadelige“
Herr umher auf hohen Hakenschuhen, den dreigespitzten hut, damit er
sich die Peruque nicht verderbe, unter dem rechten Urm, die linke Hand
aufden zierlichen Griff des schlanken Degens gestützt. Der goldgestickte Ueberrock
ließ vorne die seidene Weste frei, aus der die in reiche Falten gelegte
Halskrause quoll. Die gnädise Frau ging in bauschigem, geblümten
Reifrocke, das Mieder tief ausgeschnitten, auf dem gepuderten Chignon
zuweilen ein glitzerndes Diadem. Ihr Halsschmuck bestand aus Perlen—
schnüren oder Ketten von edlem Metall und die von Diamanten glitzernden
Ringe an den wohlgepflegten, zarten Fingern zeugten von dem Stand und
Reichtum ihrer holden Besitzerin. Verwundert mögen da die eisen—
kleideten Ahnen aus ihren dunklen Rahmen im Empfangsaale herab⸗
geblickt haben auf all das gezierte und gespreizte Wesen, das durch den üppigen
Hofstaat der französischen Rönige so rasch Eingang fand in den deutschen
Landen und dem nachzuahmen auch der geringste unter dem Adel in Stadt
und CLand für ein Erfordernis seiner Reputation ansah.
War! es da zu verwundern, wenn dem Enkel unter der Hand zerfloß,
was der Ahn mit' so viel Fleiß, Einfachheit und Sparsamkeit erworben
hatte; war es zu verwundern, wenn der prächtige Herrschaftssitz mit
Schulden belastet werden mußte, wenn man liest, daß oft in einer einzigen
Nacht Rittergüter am Spieltische verloren gingen, um an Leute über—
zugehen, die manchmal die stattlichsten Bauten zu den profansten Swecken
verwandten 7
Wenn wir nach diesen allgemeinen Bemerkungen unsere Wander—⸗
ungen angetreten und durch das Marienthor auf der nach Feucht führenden
Hauptstraße die Peterhaide erreicht haben, auf welcher alljährlich die
Nürnberger ihr Volksfest begehen, so sehen wir zunächst uns zur Rechten
ein graugrüulich schimmerndes Bauwerk im Wiesengrunde. Einige breit—
astige Bäume ragen empor und dichtes Gestrüpp verdeckt die unteren
Waͤnde. Das Gebäude ist das
Hallerschlößchen,
das nunmehr seine Räumlichkeiten zu Fabrikzwecken hergeben muß.
während es einst den angesehensten Nürnbergischen Geschlechtern zum
Landsitz diente. Vielleicht wurde es von Konrad Waldstromer um's Jahr 1544
erbaut. Jedenfalls erscheint es im Jahre 1400 als Besitz eines hHans
Pirkmeiers (Pirkheimers )), 1421 (312) Ulrxich und Hans Stark's,
434 (1454 2) Endres Stromers und Fritz Ummons, 1485 Martin Wagsner's,
516 der Holzschuher, uach denen es die Haller erhielten und ihm ihren
Naͤmen gaben zur Unterscheidung von den übrigen, schlechtweg „Weiherhaus“
zenannten Sitzlein.
Im 1. markgräflichen Kriege hatte es eine Besatzung, die es den
ganzen Krieg hindurch inne hielt, was übrigens auch im 2. markgräf—
sichen Kriege der Fall war.
Weiter südlich ragen aus einem niedlichen Birkenwäldchen die beiden
Schlösser von
CLichtenhof