Volltext: Die neue Zeit

352 
Und das Projekt wurde hinausgesandt in die 
ffentlichkeit. Rottmann fragte nicht nach den 
Meinungen der Kannegießer, er fragte nicht nach 
dem Für und Wider der Trägen und Tagediebe. 
Aber nach der Meinung der Handwerker fragte 
er, nach der Meinung der Kaufleute. Er fand bei 
manchem Interesse, bei wenigen direkte Gegnerschaft. 
Oft aber fand er ein geringes Verständnis für die 
Wichtigkeit dieser Eisenbahn, für die Bedeutung und 
Tragweite des Unternehmens. Und nimmermüde trat 
er in Wort und Schrift für die Idee ein, trat er 
gegen Borniertheit und Gehässigkeit auf und gegen 
die Ängstlichkeit, die jeder Neuerung entgegen— 
gebracht wird. 
Verhältnismäßig ruhig wurden die Weihnachts— 
wochen für Rottmanns. Sebastian konnte seinen 
privaten Ideen und Plänen nachhängen. 
Als die Familie am 24. Dezember friedlich 
nach der Bescherung beim Weihnachtspunsch saß, 
unterbreitete Sebastian Rottmann seiner Frau, den 
Kindern und Freund Hünnebach den Plan, endgültig 
aus dem Geschäft auszutreten und dieses sowie das 
Stadthaus Joseph zu überlassen, selbst aber mit 
Josephine und Anne draußen in Sankt Johannis 
sich für Sommer und Winter einzurichten. 
Josephine nickte zustimmend. Ihr war es gar 
recht; sie war müde und sehnte sich nach der Ruhe 
im kleinen Haus. Im großen Stadthaus konnte 
sie schon gar nicht mehr ihren Pflichten nachkommen. 
Und dann war auch da immer eine große Unruhe 
durch das häufige Auf- und Abladen der Säcke; der 
penetrante Hopfengeruch legte fsich auch so schwer
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.