Objekt: Konrad (Spitzer): Büchlein von der geistlichen Gemahelschaft – Nürnberg, STN, Cent. VII, 31

De 
Hab’ ich deinem innern Wejen 
Nahrung und Baljam auserlefen, 
Daß deine Seele fei monnereich, 
Einer Anofve im Taue aleich. 
Da zeigt fie ihm Hinter feinem Haus 
Heimlich zur Hinterthür hinaus, 
Sn dem eng mg dunten arten, 
Ein N Han Müägdlein jikend warten 
Am Büchlein, beim Holunderftrauch ; 
Mit abgefenktem Haupt und Aug’ 
Sipt unter einem AYpfelbaum 
Und fpürt die Welt ring3 um ih kaum, 
Can Nofjen ’n ihren Schoß gepflüdt 
nd bindet ein Kränzlein {ehr gefchiet, 
Mit hellen Anofpen und Blättern drein: 
Hür wen mag wohl das KAränzel fein? 
So Jigt tie in fich jelbft geneigt, 
Sun Hoffnungsfülle, ihr Bujen fteigt, 
hr Wefen jt Jo ahndevoll, 
Weiß nicht, wa3 jie fich wünjdhen fol, 
Und unter vieler Grillen Lauf 
Steiat wohl einmal ein Seufzer auf. 
Warum ijt deine Stirn fo trüb? 
Das, wa3 dic) dränget, Jüße Lieb’ 
Sit volle Wonn’ und Seligkeit, 
Die dir in einem It bereit, 
Der manches Schiekfal mirrevoll 
An deinem Auge jich lindern folk; 
Der durch manch wonniglidhen Kuß 
Wiedergebhoren werden muß; 
Wie er den Ichlanken Leib umfaßt. 
Bon aller Mühe findet Raft 
Wie er ins liebe AUrmlein jinkt, 
Neue Lebenstag und Kräfte trinkt. 
Und dir kehrt neues Yugendglück, 
Deine Schalfheit fehret dir zurück 
Mit YNecken und manden Schelmereien 
Wirft ihır bald nagen, bald erfreuen, 
So wird die Liebe nimmer alt, 
Und wird der Dichter nimmer falt!
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.