fullscreen: 1834-1884 (2. Band)

Politische Standallitteratur. 
waren 1804: 2) Die Kaiserin von Rußland, geborene Prinzessin 
von Baden; 4) die Königin von Schweden, geborene Prinzessin von 
Baden, 7) Karl Friedrich, Kurfürst von Baden, 8) Friederike Wil— 
helmine Karoline, Kurfürstin von Baden, 12) Amalie Friederike, 
Markgräfin von Baden, 13) Karl Ludwig Friedrich, Kurprinz von 
Baden. Das erzählt er selbst (J. 3) und läßt dann folgen: „Zu 
alten Zeiten mußten sich die Fürsten die Ritterwürde auf dem 
Schlachtfelde verdienen; allein in neuerer Zeit ist es Gebrauch ge— 
worden, ihnen dieselbe schon in der Wiege zu ertheilen. Auch auf 
die des Prinzen Carl legte die Markgräfin von Baden das Groß— 
kreuz des ersten Ritterordens des Landes.“ Das war also seine 
Großmutter, dieselbe Markgräfin, in deren Armen der 1812 angeb— 
lich geraubte Prinz gestorben ist! Der „souveräne Herzog von 
Braunschweig“, ein an Cäsarenwahnsinn leidender Miniaturdespot, 
war, wie er mit unbezahlbarer Komik aufschneidet, von Metternich 
„zu der äußersten Linken von Europa“ übergegangen. Nachdem er 
fortgejagt war, nämlich. Und es geschah im Jahre 1835 vor 
einem französischen Gericht in Paris, wo man seine Un— 
mündigkeitserklärung anhängig gemacht hatte, daß der Wicht auf so 
gemeine Art seinen Haß äußerte. 
Da ist der verkannte Schulmeister Garnier doch respektabeler! 
Im Jahre 1851 hat er zu Freiburg im Breisgau seine ganze Rolle 
des General Bum eingestanden, und in einem Schriftstücke von 92 
Folioblättern (Karlsruher Akten) seine Spiegelfechtereien von 1834 
samt und sonders widerrufen. Er sieht und gesteht deutlich ein, 
daß zwei gestorbene Prinzen nichts mit Kaspar Hauser zu thun 
haben können, und daß es unmöglich ist, zum Umtausch mit toten 
und sterbenden Kindern in ein mehrfach bewachtes Schloß einzu— 
dringen. 
Den 27. Februar 1836 erhielt Binder von einem anonymen 
Schwindler eine aus Zürich datierte aber mit dem Poststempel Stutt— 
zart versehene Anzeige, daß ein Flüchtling in der Schweiz, Apotheker— 
gehülfe Ferdinand Sayler aus Waldsee (Würtemberg), einen Brief 
des Majors Hennenhofer verloren habe, welcher von einem Zürcher 
Bürger gefunden worden sei und die bemerkenswerte Stelle enthalte: 
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