Volltext: Rituale – Nürnberg, STN, Cent. VI, 43i

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bald wieder hier zusammen, längstens nach Verlauf eines Jahres. — 
Nun, so mache denn ein jeder wahr, was er versprochen hut! 
Damit unsere, 3 bis 4 Tage dauernde, Zusammentunft blei 
benden Nutzen bringe, so thue ich Euch einige Vorschläge. 
Zuerst schließe jeder in sich die äußere und innere Geschichte 
seines Lebens, jeden bedeutenden Moment des vergangenen Jahres 
hervorhebend, alle in Verbindung bringend zur mündlichen Mit— 
teilung für die teilnehmenden Freunde. 
Zweitens sammle jeder alles, was in seiner Gegend Natur, 
Kunst und Menschen Merkwürdiges darbieten. J 
Drittens trete jeder vor den Freunden in einem Lehrgegen— 
stande lehrend auf, eine Probe gebend seines Lehrtons, seiner Lehr— 
art, uund seiner ganzen Verfahrungsweise, mit Aufführung der, das 
Verfahren rechtfertigenden Gründe. Namentlich 
a) halte jeder eine vollständige Katechisation; 
bp) gebe jeder eine Lektüre über einen einzelnen Gegenstand 
der deutschen Sprache, in der Art, wie er es mit seinen Schülern 
zu thun pflegt; 
c) lege jeder die einzelnen Stufen der verschiedenen Unterrichts— 
gegenstände auseinander; 
d) spreche jeder seine Gedanken über Schulwesen überhaupt 
oder über Erziehung, über wichtige Beziehungen des Lehrerlebens 
aus, und 
o) jeder teile seine Ansichten mit über die Frage: Wodurch 
wird das Leben der Schüler ein sittlich-religiöses? 
Alles andere überlasse ich Euch selbst“ ꝛc. 
Die ehemaligen Schüler kamen. Diesterweg begrüßte sie mit 
einer herzlichen Ansprache, aus der ich nur einiges anzuführen 
hrauche, um deren Geist zu kennzeichnen: „Im gewöhnlichen Leben 
verden redliche, gute, geistig verwandte Menschen oft getrennt durch 
Standesverhältnisse, durch Herkommen und Gebräuche, durch Vor— 
meinungen, durch eigennützige Zwecke und durch tausend Rücksichten, 
die nicht zu ändern sind ꝛc. Aber hier, liebe Freunde, ist das alles 
ganz anders. Wir wollen ja nur das Gute, und wir wollen es mit 
offener, redlicher Gesinnung. Wir sind einig in der Erstrebung der— 
sjelben schönen Zwecke. Nicht eigensinnig stellen wir die Behauptung 
auf, und wir verteidigen sie nur insoweit, als wir von ihrer Wahr— 
heit überzeugt sind. Wir wollen die Wahrheit um der Wahrheit
	        
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