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Veschichte der Siadte Hürnberg.
(24. Fortsetzung.)
Und als der Ertrag der ihnen verpfändeten Judensteuer durch
die von dem Aufruhrrate an den Juden verübten Erpressungen
Schaden zu leiden drohte, ließen sie sich vom Könige bevollmächtigen
(28. Mai 1849), den Nürnbergern das den Juden genommene Geld
wieder abzunehmen und da das wohl kaum mehr gegangen sein
mag, wirkten sie sich am 21. Juni eine Urkunde aus, worin ihnen auf
drei Jahre die Hälfte des in Nürnberg zu entrichtenden Ungelds ver—
liehen wurde.
Dies geschah freilich schon zu einer Zeit, als der Sieg Karls
bereits enschieden war. Denn die am 830. Januar 1349 von den
der bayerischen Partei anhängenden Kurfürsten vollzogene Wahl des
Brafen Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig, hatte nicht viel
Bedentung gehabt. Günther fand nicht die genügende Unterstützung,
erkrankte auch sehr bald lebensgefährlich und mußte, da ihn seine
wertvollsten Anhänger, vor allen der Markgraf Ludwig von Branden—
burg, der vorzugsweise seine Wahl zum Könige betrieben hatte, schmach—
voll verließen, der Krone entsagen. Bald danach starb er in Frankfurt
den 14. Juni 1349.
Nachdem so die bahyerische Partei ihren Frieden mit Karl ge⸗
macht hatte, konnte dieser nun auch daran denken, das abtrünnige
Nürnberg wieder seiner Oberherrschaft zu unterwerfen.
Schon am 26. Juni 1849 erließ Karl von Frankfurt aus eine
Verordnung, worin er den aus der Stadt geflüchteten Bürgern, die
um seinetwillen großen Schaden erlitten hätten, das Recht erteilt,
einen Bund aufzurichten, an dessen Spitze fünf Männer stehen sollen.
Diese fünf Männer sollen auch andere Bürger in den Bund aufzu—
aehmen berechtigt sein, nur diejenigen, die „an dem auflauffe und an
der zweyung zu Nuremberch“ schuldig seien, sollen für immer davon
ausgeschlossen bleiben. Sie und ihren Anhang will er als Reichs—
feinde betrachtet wissen. Ein anderes an demselben Tage erlaffenes
Mandat sprach sich noch schärfer gegen sie aus, verbot allen ohne
riem's Geschichte der Stadt Nürnberg herausgeg. v. Dr. E. Reicke
erscheint soeben im Verlag der Joh. Phil. Raw'schen Buchhandlung (J. Braun)
Theresienstraße 14 in einer Buchausgabe auf gutem Papier mit vielen
Abbildungen in ca. 25 Lieferungen à 40 Pfg, worauf wir die Leser unseres
Blattes noch ganz besonders aufmerksam machen. D. R.
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