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In welcher Häufigkeit Lues von tertiären Erscheinungen gefolgt ist, das
liesse sich ziffernmässig nur feststellen durch genaue Beobachtung einer grossen
Zahl von Syphilisfällen vom Beginne an durch eine längere Reihe von Jahren,
[ch kenne nur eine einzige Statistik, welche dieser Anforderung entspricht:
zie stammt von Caspary,') der 100 Fälle langjähriger Beobachtung (mindestens
iO Jahre) mittheilte. Dieselben weisen ein Verhältniss von etwa 30 Procent
V’ertiarismus auf. Das erscheint sehr hoch im Vergleich zu den sonstigen An-
zaben, von denen ich beispielshalber anführe: Haslund 10,9°/0, Drysdale 8%,
Vajda 6,8°/o, v. Marschalkö 7,4°/o, Jadassohn-Raff 9,1%. Nur Ehlers (22%)
and Neumann (22°%)?) nähern sich mit ihren Zahlen dem Procentsatz Caspary’'s.
Man darf wohl annehmen, dass diese höheren Zahlen die grössere Berechtigung
für sich haben,
Zwei Zahlenangaben seien hier noch angeschlossen, die mir zu weiterer
Ausführung keinen Anlass geben, Unter meinen 133 Tertiärfällen befanden
sich 91 Männer und 42 Weiber. Wie in den meisten ähnlichen Zusammen-
stellungen überwog auch bei meinem Material die Zahl der tuberösen Exan-
:heme (95=71,4°/0) weitaus die der eigentlichen gummösen Erkrankungen
“28=—28,6%0).
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Bei 89 Fällen (73 Männern, 16 Weibern) konnte ich den Zeitpunkt der
Infektion feststellen. In der folgenden Zusammenstellung habe ich als Terminus
ıd quem nicht das erste Auftreten der tertiären Symptome gewählt, sondern
die erste Vorstellung des Patienten in meiner Sprechstunde, Für die weitaus
iberwiegende Zahl der Fälle bedeutete das übrigens kaum einen Unterschied.
Zwei Fälle von Syphilis hereditaria tarda, ein 12jähriges Mädchen und ein
25 jähriger Mann, sind mit eingerechnet
Wieviel Jahre
sost infectionem
'» ] 3 | 4 | 5 | 6 7 ' 8 ) U PAAR AA
Zahl der Fälle
ılalz/ ze aidelıfı
1.15611.2785.611.26.77.82.26.74A6 722.111 3322 | - haha
PEÄAPENtTGAtEZ
Man hatte früher stets angenommen, dass die tertiären Fälle vorwiegend
erst ziemlich spät nach der Infektion auftreten. Die berühmte Statistik
Fournier’s?) hat hier ganz unerwartet neue Aufschlüsse gebracht. Auf Grund
von 23965 Tertiärfällen konnte Fournier feststellen. dass die Häufigkeit tertiärer
!) Casparv. Chronische Ouecksilberbehandlung der Synhilis. tArch. f. Derm. u. Syph. 1887
Day. 3.)
?) J), Neumann, Pathogenese der tertiären Syphilis mit Rücksicht auf die Behandlung. Wien
<lin. Rundschau 1896. No, 1, 2, 3, ref. Arch. £ Dermat. u. Syph. 1897. Bd. 39. pag. 453.
3) Fournier, Fröquence relative de la syphilis tertiaire, I. intern. Congr. f. Derm. 1880. ref.
Arch. ff, Derm. u. Svyphb. 1800 pn. 1909. und Annal. de Dermatol. 1889 p. 976
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