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Verheißung, daß mit dem Anbruch des nächsten Mor—
gens ihnen das Urtheil gesprochen werden sollte.
Als nun der ganze Haufe gefesselt war und unter
starker Bewachung die Nacht auf dem Berg zugebracht
hatte, erschien des andern Tages Herr Konrad von
Heideck in Begleitung seiner Nürnberger Gäste. Mit
Grimm übersah er den Haufen Gefangener, dann sprach
er: „Weil Ihr euch erfrecht, in mir den Namen des
römischen Kaisers beschimpfen und mich einem ge—
meinen Verbrecher gleich hängen zu wollen, so habt
Ihr dadurch Euer eigenes Urtheil gesprochen. Hängt
sie sammt und sonders auf,“ wandte er sich zu seinen
Knechten, „denn die Schälke verdienen nichts besseres.“
Da erhoben die armen Gefesselten ein großes
Geschrei und baten um Gnade; aber der Ritter war
unerbittlich und wich nicht von der Stelle, bis einer
nach dem andern an den Bäumen des Berges hing.
Unter dem verschiedenen Lamento der Gefangenen rief
auch ein junger Mensch: „Habt« Erbarmen mit mir,
Herr Ritter! Ich bin der Görg Spengler. Seid
Ihr doch von meinem Vater, so oft Ihr nach Nürn—
berg kommt, gastlich aufgenommen worden und ich
habe Euch bedient und stets Eurer geachtet.“
Und Herr Konrad versetzte: „Weil Du, dem ich
so oft mein Leben anvertraut habe, nach meinem
Leben getrachtet hast, so will ich Dir auch eine be—
sondere Gnade erzeigen.“ Hierauf befahl er, daß man
ihm die ganze Exekution mit ansehen lassen und dann
an dem höchsten Baum aufhängen sollte. Als der
Mittag herbeikam, war unter tausend Flüchen und
Verwünschungen der armen Verurtheilten das ganze
Werk geschehen.