Metadaten: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1911 ((1911) 1912)

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Gemeinnützige Anstalten, Armenpflege und Wohltätigkeit 237 
Einersheim, Mülhausen i. E. Münchberg, Parsberg, Reichenbach, Rummelsberg, Schillings— 
fürst, Schwarzenbach a. S. 
In das städtische Waisenhaus wurden vom Stadtmagistrat auf Vorschlag des Armen— 
pflegschaftsrates 12 (27) Kinder aufgenommen, welche dort nicht aus Mitteln der öffent— 
lichen Armenpflege, sondern aus Stiftungserträgnissen unterhalten werden. Die Armenpflege 
hatte lediglich die Einkleidungskosten mit 555 (1249) zu tragen. 
Für Verpflegung verirrter Kinder wurde nichts (26) ausgegeben. 
Für Verbringung von Kindern in Anstalten sind 311 (172) M Transportkosten 
erwachsen. 
Arme Konfirmanden werden auf Ansuchen entweder vollständig gekleidet oder sie er— 
halten einen zwischen 10 und 25 schwankenden Kleidungsbeitrag. (Siehe S. 235.) 
Über die Verpflegung kranker Kinder im hiesigen Kinderspital siehe S. 242. 
Lernmittelfreiheit für hier beheimatete und hier wohnhafte Kinder, welche die Volks— 
schule besuchen, wird seit 1911 nicht mehr durch die Armenpflege, sondern durch einen aus 
Mitgliedern des Magistrats, des Gemeindekollegiums, des Armenpflegschaftsrats und der 
Schulbehörde gebildeten Ausschuß bewilligt. Die Gesuche werden von den betreffenden 
Klassenlehrern entgegengenommen. Auch laufen die Kosten für abgegebene Lernmittel, welche 
im Vorjahre 40278 M betrugen, nicht mehr durch die Armenkassen-Rechnung; sie werden 
nun direkt aus der Stadthauptkasse bezahlt. 
Dagegen werden nach wie vor Lernmittelkosten für hier beheimatete Mädchen, welche 
die Handelsschule besuchen, von der Armenkasse getragen. Der Aufwand hierfür beträgt für 
1911: 123 M. 
An auswärtige Gemeinden mußten im Berichtsjahre für 79 hier beheimatete Kinder 
381 M entrichtet werden. 
Eine neue Einrichtung ist die Kinderfürsorge im Armenhause am Haller— 
tor. Es hat sich gezeigt, daß die Kinder der in den Armenhäusern untergebrachten Familien 
nicht ordentlich erzogen und insbesondere sehr mangelhaft beaufsichtigt werden. Um diesem 
Ubelstande entgegenzutreten und eine Verwäahrlosung der Kinder zu verhüten, wurden in 
einem entsprechenden Raum des bezeichneten Armenhauses die Kinderfürsorge eingerichtet 
und zur Überwachung und Belehrung der Kinder eine Kindergärtnerin aufgestellt. Die 
Familien mit Kindern werden jetzt nur noch in diesem Armenhause untergebracht, ältere und 
kinderlose Leute dagegen in den übrigen Armenhäusern. Nach den bisherigen Beobachtungen 
hat sich diese Einrichtung sehr gut bewährt. 
Für Anschaffung von Mobilien, Ankauf von Spielzeug usw. sowie für teilweise 
Verpfleqgung der Kinder sind vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1911: 3976 Ausgaben erwachsen. 
Die Kindergärtnerin berichtet über ihre Tätigkeit folgendes: 
Das Armenhaus Hallertor beherbergt fast ausschließlich kinderreiche Familien. 
Verschiedene Mütter gehen außerhalb des Hauses der Arbeit nach. Daher waren viele 
Kinder den Tag über sich selbst überlassen; sie drückten sich in den Gängen des Hauses oder 
auf der Straße herum und mußten so einer gewissen Verwaährlosung entgegengehen. Diesem 
Übelstand sollte abgeholfen werden durch Einrichtung der Kinderfürsorge, die am 1. Oktober 
1911 ins Leben gerufen wurde. 
Es war im Hause ein für etwa 80 Kinder ausreichender Raum geschaffen worden. 
Zunächst sollten nur die 17 vorschulpflichtigen Kinder im Alter von 226 Jahren unter die 
Aufsicht einer geeigneten Persönlichkeit gestellt werden. In Anbetracht der kleinen Anzahl 
konnten noch 11 schulpflichtige Kinder zwischen 6 und 12 Jahren mit in Obhut genommen 
werden; und zwar wurden dabei diejenigen berücksichtigt, deren Mütter tagsüber auswärts 
beschäftigt sind.
	        
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