65
Teilen des
schnift des
'führlicher
Geistliche
ch Lenbing
der Deyen
Keiner Ba.
Ulig isoliert
ıch handelt
+ ürnberger
Sphäre des
” Modernen
sen huma-
teutendste,
Sehreiben
zegründete
ur darum
ıphen fest-
‚nicen Be-
a (Apcamt.
"rewachsen
om Huma-
er ist hier
‚kelt, und
sterlin als
‚it mit auf
„Neigung
der ersten
ann sofort
Augsburg
and. Bdl
ganz anders als in Nürnberg heimisch und bei der ent-
schiedenen Anteilnahme der höchsten städtischen und geist-
lichen Würdenträger schon in gewissem Sinne offiziell
geworden war. So kommt Meisterlin beim Suchen nach
geschichtlichen Quellen nicht nur zu den mittelalterlichen
Chroniken, sondern auch zu den Büchern der ‘heidnischen
Meister” und schöpft von dort, ohne dass der tiefinnerlich
nationale Zug des jüngeren deutschen Humanismus ihm
schon zu eigen gewesen wäre, Nachrichten, die ihn, fast
ohne sein Wollen, aus einem schlichten Augsburger Chronisten
zu einem Geschichtsschreiber deutschen Altertums werden
lassen. Er macht sich die antiken und humanistischen
Schriftsteller auch stilistisch zu eigen und sieht, wie die
Seele des Augsburger Humanistenkreises, wie Hermann
Schedel, sein stilistisches Ideal darin, unter Verzichtleistung
auf individuell gestaltete Sprache ein künstliches Citaten-
mosaik darzubieten; er wird mehr und mehr dazu erzogen,
echt humanistisch den Schwerpunkt der Forschung und
Darstellung aufs Motivieren zu legen und erdenwärts zu
schauen statt himmelwärts; er wird für die topographischen
[nteressen gewonnen, mit deren Verbreitung Enea Silvio
seinen persönlichen oder litterarischen Einfluss in Deutsch-
land ganz besonders deutlich zum Ausdruck brachte. Neben
mönchischer Bescheidenheit, die ihn sogar mit seinem Ver-
fassernamen zurückhalten lässt, eine durchaus moderne
Tendenz zur Durchsetzung seiner Persönlichkeit, so dass er
z. B. mit dem echt humanistischen Requisit der ‘Neider’
arbeitet. Alles in allem ein Vertreter des Auch-
humanismus, wie er in den fünfziger Jahren in Augsburg
sich besonders gut entwickeln konnte, wie er dagegen
schwerlich etwa aus dem Nürnberger Milieu hätte hervor-
gehen können und noch weniger in ihm zu einer Art
offizieller Schriftstellerei zugelassen worden wäre. Den
Augsburger Lehrjahren Meisterlins folgen dann die Wander-
Herrmann, Humanismus in Nürnberg. 5