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unterhielt sich mit der Gattin des Freiherrn Karl Jörger, ge— 
borenen Freiin Barbara Hofmann, einer Base der verstorbenen 
Gemahlin des Vetters ihres Mannes. Sie und ihr Gatte lebten 
sehr zurückgezogen, da Barbara leidend war und der Freiherr 
Karl, mit ernsten Studien beschäftigt, sich ganz der Erziehung 
seiner beiden Knaben, Karl Helmhard und Karl Wilhelm widmete. 
Das sechszehnjährige Töchterlein Eva weilte daher meist im Hause 
der eng befreundeten Praunfalks. 
Ferner sehen wir die beiden Schwestern Anna und Susanne, 
geborene Freiinnen Schrott von Kindperg, Basen des Hausherrn, 
erstere die Gemahlin des Freiherrn Gallus von Rägknitz, letztere 
die Witwe eines Herrn von Saurau. Gallus von Rägknitz, das 
Haupt der österreichischen Exulanten in Nürnberg, zählte damals 
grade neunundfünfzig Jahre. Schon in seinem zwölften Lebens— 
jahre war er nach Meißen gekommen, hatte dort die Fürsten— 
schule besucht und dann in Leipzig an der Universität drei Jahre 
studiert. Nach einer lang ausgedehnten Kavaliertour in fernen 
Ländern war er später zum Geheimen Rat und Kammerherrn 
Kaiser Ferdinands JII. ernannt worden. Allein auch er mußte 
1629 mit seiner Familie ins Exil gehen, nachdem er, von der 
steirischen Landschaft nach Wien abgeordnet, daselbst vergeblich 
über die Religionsangelegenheit verhandelt hatte. 
Jetzt scherzte er grade mit den beiden Damen von Stuben— 
berg, Amalie, geborenen Herrin von Lichtenstein zu Murau, und 
Regina, geborenen von Khevenhiller, beide verwitwet, während 
Herr Heinrich Freiherr von Herberstein, ein Vetter der ersten 
Gemahlin Praunfalks, mit seiner Gattin Salome von Herberstorff 
lachend zuhörte. 
Im Nebenzimmer ist die zahlreiche heranwachsende Jugend 
versammelt, die Töchter des Hausherrn Sophie, Maximiliane, 
Katharina, Maria, Regina, Johanna und Barbara, die Söhne 
ds Freiherrn Karl Jörger, sowie die Kinder der andren Ge— 
adenen. 
Das dritte Vorderzimmer endlich ist der erwachsenen Jugend 
eingeräumt. 
Im Erker dort und den schönsten Schmuck des Hauses 
bildend, der manchen bewundernden Blick auf sich zieht, sitzen 
Helena Elisabeth Praunfalk, die Braut Eleonore Felicitas Jörger 
und ihre Base Eva Jörger. Hinter den drei Mädchen steht der 
Bräutigam Bartholomäus Khevenhiller und ein junger Herr