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Versuch, das Klosterleben, das nach dem wittenberger Erlaß
„wenn nicht geradezu als etwas Verwerfliches, so doch
eben nur als ein um der Schwachen willen zu duldendes
erscheine“, „mit dem Evangelium zu vereinigen“, so stehen
solcher Behauptung einerseits die beiden letzten Sätze der
wittenberger Proklamation, die gerade das Klosterleben
gestalten und ausdrücklich Gehorsam fordern, und anderer⸗
seits die ersten sechs dieser Positionen entgegen, welche die
Freiheit zum Austritt weiter nachweisen. Was man in
Grimma that und wollte, glaube ich hinreichend dargelegt
zu haben: nämlich den zu Tage getretenen Auswüchsen
steuern.
Außer diesen prinzipiellen Entscheidungen lag den
Hätern die Wahl der Diffinitoren und endlich des Vikars
selbst ob. Es war ein sogenanntes ordentliches Kapitel,
zu dem man sich in Grimma versammelt hatte. Zunächst
wurden als scrutatores vocum, welche die Wahlen zu
leiten hatten, Besler und Güttel gewählt. Bei der darauf
folgenden Bestimmung der vier Diffinitoren vereinigten sich
die Vota wiederum auf jene beiden, den bisherigen magde—⸗
burger Prior und Melchior Myritsch. Am Ende des Kapitels
mußte man sich über die Frage des Oberhauptes schlüssig
werden: Linck wurde wiedergewählt, — ein Zeichen des
Vertrauens, doppelt wertvoll in einer Zeit, wo Kaiser und
Fürsten, Rom und römische Ordensleute seine Stellung und
sein Werk untergruben, und dessen Wert Besler nur erhöhen
kann, wenn er in seinem späteren Berichte von diesem
Kapitel sagt: „Unser damaliger Vikar, Magister Wenzel,
war selbst unter den Anhängern Luthers einer der vor—
nehmlichsten“. 1092) Wie gewöhnlich fand nach Erledigung
der Ordensangelegenheiten eine wissenschaftliche Disputation
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