Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

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der Neigung des Vormundschaftszerichte, den Sammelvormund in An- 
Spruch zu nehmen, Gorıgens beüeutend 3{ärker gewachsen, wenn die 
Berufsvorzundschaft nicht mıt Rücksicht auf die Überlastung des 
Amtes seibast gebrems; und die Sammelvormundschaft sowohl im Som- 
mer 1022, wie zu Beginn des Jahres 1923 je für mehrere Monate ge- 
sperrt hätte. Die Sperre ließ sich freilich nicht ausnahmslos 8 
durchführen, da es immer wieder besonders gelagerte Fälle gab.die 
der Berufsvormund nicht wchl ablehnen konnte. 
‚ Bei den 429 Abgängen handelte es sich um 96 Mündel,die durch 
gechtohcuNe Ehe ıhrer Eltern. Legitimiert worden waren, 65 Mündel, 
die im Berichtsjahr volljährig wurden, 883 die verstarben; in den 
übrıgen Fällen endete die Tätigkeit der Berufsvormundschaft aus 
anderen Gründen. Alle Fälle, die der besonderen Tätigkeit der Be- 
rufsvormundschaft nicht mehr bedurften,wurden soweit als möglich 
an Einzelvormünder abgegeben; dies liegt sowohl im Jnteresse der 
dringend notwendigen Entlastung des Amtes, als auch im Jnteresse 
der Mündel selbst, insbesondere der heranwachsenden Jugendlichen. 
denen ein guter Einzelvormund regelmäßig mehr persönliche Förde- 
rung zu bieten vermag, als der amtliche Vormund, 
Yon den zu Ende des Berichtsjahres unter Berufsvormundschaft 
stehenden 3999 Minderjährigen waren 3690 unehelich, 309 ehelich. 
Für 17% der ehelichen Kinder wurde Vormundschaft im engeren Sinn, 
für die übrigen 125 Pflegschaft geführt. 
 Nsch einer Zählung vom 1. März 1923 standen im ersten Le- 
bensjahr 214 Kinder (sämtliche unehelich), 1 - 6 Jahre alt waren: 
1253 (darunter 12 ee Bd 6 - 14 Jahre alt: 1664 (davon 114 un- 
ehelich), über 14 Jahre: 875 (davon 171 ehelich). Die Gruppe der 
Schulkinder und Jugendlichen überwog also weitaus gegenüber der 
der Säuglinge und Reinkinder. Dieser eigentümliche Alters - 
aufbau des Mündelbestandes stellt das 
Ant vor besondere Aufgaben sowohl in Bezug auf die Unterhaltsbei- 
treibung, da die Zahlungswilligkeit der Väter mit dem zunehmenden 
Alter der Kinder abnimmt, als auch bezüglich der pflegerischen Be- 
treuung, da bei den jüngeren Mündeln meist eine vorwiegend hygie- 
nisch orientierte Überwachung genügt,während bei den älteren da- 
neben mehr und mehr auch schwierigere Erziehungsprobleme zu be- 
rücksichtigen sind. 
. Die in Nürnberg selbst untergebrachten Mündel wurden, soweit 
sie in Famllienfürsorgebezirken wolnten, von den zuständigen Be- 
zirksfürsorgerinnen betreut, in _ den übrigen Stadtteilen teils von 
den Organen der Säuglings- und Kleinkinderfürsorge (für Kinder bis 
zu 6 Jahren), teils von den 5 beamteten Waisenpf egerinnen, die 
im Berichtsjahr 8259 Besuche machten; in einzelnen besonderen 
mailen überzahm die Aufsicht die Polizeipflegerin oder der Jugend- 
eger. 
MS Bei Überwachung der auswärts untergebrachten Mündel war das 
Amt meist noch auf die örtlichen Gemeinidewalisenräte angewiesen, 
soweit nicht Jugendämter oder DEZ EKSSÜNSOTRETANDEN TOLPEDLGR AS- 
ren, Der dringend notwendige und längst geplante usbau der Auf- 
sicht über diese auswärtigen Kinder, die etwa 16 % des Mündelbe- 
standes ausmachten, scheiterte bisher an der Überlastung der zu- 
ständigen Stellen. 
ei der pflegerischen Betreuung der Mündel wurde das Amt 
wieder in dankenswerter Weise durch ehrenamtliche Kräfte unter- 
stützt, deren Zahl zu Ende des Berichtsjahres 24 betrug und unter 
denen sich erfreulicherweise nun auch einige männliche Helfer fin- 
den, die besonders bei der Betreuung von Lehrlingen Wertvolles 
leisten. ; 
Die Anpassung der Alimente an die 
Geldentwertung erforderte im Berichtsjahr ganz be- 
sondere Anstrengungen, Die Sätze mußten von Monat zu Monat erhöht 
werden; die vierteljährliche Unterhaltsrente = sogenannte Mindest- 
rente -- stieg von 95 4 im April 1922 auf 78 000 % im März 19823.
	        
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