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Traͤger / so vieler Thur⸗ und Fuͤrsten⸗Seulen / dem Tod ein
scharffes Gebott auferlegen / und also diesen theuren Mann
unhingerafft zu lassen / haͤtten besehlen und Einhalt thun koͤn⸗
nen; Ach der selige fromme Schmiedt haͤtte nicht / nein / ach
nein! noch lang nicht sterben daͤrffen.
Und so klage ich demnach / und so klaget auch Ihr / Hoch⸗
werthe Herren nicht unbillig / uͤber den theuren Verlust /
eines so raren und sonderbaren Mannes.
Es ist kein Wunder / daß bey Euch / und unter Euch / zu
diesem mal nichts / als lauter klaͤgliche Lamenten / und duͤste⸗
re Dis Noten / auf Euren Saiten⸗Choͤren sallen und er⸗
schallen; dann eben diese sind anjetzo die Zungen / welche den
Trauer⸗ Prast Eures Hertzens / und die betruͤbte Sehn⸗
Seufzer / nach Eurem werthen Freund / ausreden und am
Tage geben. U
Ihr beklaget den unbarmhertzigen Sabichts:Raube
des Todes / welcher Euren theuren Schmied / so ohne Unter⸗
schied dahin gerissen. Der da wohl recht wie ein sorgsames
und arbeitsames Bienlein auf Erden bey Euch gewesen / wel⸗
ches in diesem Gallen ⸗bittern Leben / aus so vielen Kunst⸗ und
Zugend⸗ Bluͤmlein / das suͤsse Honig solcher herrlich⸗ Excelli⸗
renden Wissenschafft / eines irrdischen Lob⸗ Namens heraus
gezogen / gesogen / und als einen herrlichen Honig-Weben⸗
Schatz zusammen getragen.
Allein die Bitterkeit des Todes / hat er nicht versuͤssen /
die Umgaͤnlichkeit des Todes / hat er nicht heraus ziehen /
und die Sicherheit fuͤr dem Tod / hat Er nicht zusammen tra⸗
gen koͤnnen.
Ach so liege dann allhier recht Rlang⸗und Laut⸗los / du
herꝛliches Rlang⸗ Instrument / dieweilen auch die weitbe⸗
ruͤhmte Kunst⸗Saͤnde deines Meisters / gantz Leb⸗ und Be⸗
wegnuͤs los in der Erde liegen muͤssen.
uUnd nicht nur diese allein / sondern auch so viel fuͤrtreff⸗
liche Kunst-Meistere haben dieses eitle Nichts gefuͤhlet / wyt