Objekt: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Zon Dokter hi und sagt sei Frau 
Döi ko vur Schmerz nit bleib'n. 
Drum soll er ner gleih zoura göih 
Und soll ihr wos verschreib'n. 
„Herr Dokter, kumme s' ober bald, 
„Es könnt sunst ärger wer'n.“ 
Natürli zou ra junga Frau 
Geiht jeder Dokter gern. 
Drum geiht er gleih zur Krank'n hi 
Und thout a Salb'n verschreib'n. 
Dau soll s' die Schläif mit und in Kupf 
In Toag dreimal eireib'n. 
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3. 
Su is' er wieder ganga fort 
Und zo an alt'n Krank'n, 
Den haut wos g'föhlt in Unterleib 
Ditz haut er den Gedank'n, 
Und mant, er könnt in Bandworm kröig'n 
Die Angst, döi thout' na treib'n, 
Drum thout der Dokter den halt ah 
Gleih a Mirxtur verschreib'n. 
Ddiz is' döi Woar verwechselt wur'n 
Die Salb'n kummt zon Alt'n, 
Und statt der Salb'n haut die Frau 
Nau die Mixtur erhalten. 
Die Frau döi reibt dreimoal in Toag 
Ihr G'sicht, sie thout's ja ger 
Und haut an eirsten Tog scho denkt, 
Es thout scho besser wer'n. 
Und während dem, dau haut der Alt' 
Die Salb'n fleißi g'fress'n, 
Doch wöi der g'wörgt haut, käut und drückt.
	        
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