Metadaten: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

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Wohlfahrtspflege 
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Vernne Hauptfürsorgestelle Mittelfranken wurde im Berfolg des Gesetzes vom 6. April 1920 
der a pe eschädigtenausschuß, der auf Grund der bayerischen Ausführungsbestimmungen 
pon * * l. Januar 1919 zusammengesetzt war und seine Tätigkeit ausgeübt hat, am 
* Augus aufgehoben und der neue mittelfränkische Schwerbeschädigtenausschuß unter dem 
Vorsitz der Regierung von Ansbach ins Leben gerufen. Diese beiden mittelfränkischen Schwer— 
beschädigtenausschüsse haben in der Zeit vom 7. April 1920 bis 30. März 1021 40 Sitzungen 
abgehalten und in denselben 454 Fälle behandelt. Außerdem wurden 4 Verhandlungen mit 
den Arbeitgebern zum Zwecke der Aufnahme, 6 Verhandlungen wegen Weiterbeschäftigung 
Schwerbeschädigter, D5 Verhandlungen wegen Kündigung Schwerbeschädigter und 4 Ver— 
handlungen wegen Lohnregelungen gepflogen; in 27 Fällen wurde die Erwerbslosenunter- 
stützung infolge berechtigter Arbeitsaufgabe zugebilligt, in 6 Fällen dagegen nicht, da die 
Arbeitsaufgabe grundlos erfolgte. Der Schwerbeschädigtenausschuß hat 88 Leichtbeschädigte 
auf Grund der 88 7 und 16 des Gesetzes vom 6. April 1920 als Schwerbeschädigte in Anrechnung 
gebracht, in 25 Fällen die Anrechnung abgelehnt, da die Voraussetzungen hierzu nicht gegeben 
waren. In 12 Fällen wurden Obergutachten der Gewerbeaufsicht, der Lungenfürsorge und 
des Sanitätsamts eingeholt, 10 Streitfälle wurden zur weiteren Behandlung dem Schlich— 
tungsausschuß und 3 dem Kaufmanns- und Gewerbegericht zugewiesen. 
Zur Besichtigung der Betriebe und Firmen und zur Verhandlung mit den Arbeitgebern 
an Ort und Stelle wurden ? Kommissionen gebildet, eine Nürnberger Kommission, 
die die Betriebsbesichtigungen und Verhandlungen in Nürnberg-Fürth vorzunehmen hat, und 
eine gleiche für den übrigen Bezirk Mittelfranken. Die Nürnberger Kommission hat an 19 Be— 
sichtigungstagen 25 Besichtigungen vorgenommen, dabei 31 Fälle erledigt, die auswärtige 
Kommission an 26 Besichtigungstagen 109 Besichtigungen und dabei 131 Fälle erledigt (einschl. 
Berufsberatungen). Außerdem wurden durch die Außenbeamten in Nürnberg 960 Betriebs⸗ 
kontrollen vorgenommen und dabei unter Hinzuziehung des Bertrauensmannes und Be— 
triebrates 5400 Fälle geschlichtet (Bersetzungen auf andere Arbeitsplätze, Lohnregelungen, Ein- 
stellungen. Entlassungen und sonstige Streitfälle). 
Im vergangenen Betriebsjahr verursachte die Unterbringung der Leichtb e sch ä⸗ 
digten die gleichen Schwierigkeiten wie im Vorjahre. Die Ursache lag nicht nur in der fort— 
gesetzten Verschlechterung des Arbeitsmarktes, sondern auch darin, daß viele Arbeitgeber die 
Aufnahme der Leichtbeschädigten, besonders der Nerven— und Lungenkranken, abgelehnt haben. 
Mit dem Hauptarbeitsamt wurde zum Zwecke der leichteren Unterbringung der Leichtbeschädigten 
die Bereinbarung getroffen, daß ein Teil der dort gemeldeten Arbeitsstellen an die Kriegs- 
beschädigtenfürsorgestelle abgegeben wird, um sie mit Leichtbeschädigten zu besetzen. Auf Grund 
dieser Bereinbarung wurden 28 Stellen gemeldet, davon 23 Stellen besetzt; außerdem wurden 
vom Arbeitsamt 1093 Notstandsarbeitsstellen zur Besetzung mit Leichtbeschädigten zugewiesen. 
Bon den Außenbeamten wurden rund 500 Stellen für Leichtbeschädigte anläßlich der von ihnen 
durchgeführten Betriebskontrollen ausfindig gemacht und besetzt. Da für die Unterbringung 
der Leichtbeschädigten keine gesetzlichen Bestimmungen erlassen sind, werden die geschilderten 
Schwierigkeiten der Unterbringung weiterhin bestehen, man hat deshalb, um wenigstens einiger⸗ 
maßen Abhilfe zu schaffen, neuerdings in Erwägung gezogen, die sämtlichen Leichtbeschädigten, 
die ihren Beruf noch einigermaßen ausführen können oder die als angelernte Hilfsarbeiter in 
Frage kommen, dem Hauptarbeitsamt zur Vermittlung zu überweisen; es dürften dies alle 
Leichtbeschädigten mit einer Rente bis zu 2029 sein. 
Der Leichtbeschädigtenaus schuß setzte seine Tätigkeit wie im Vorjahre 
fort. Er behandelte insgesamt 152 Fälle in 41 Sitzungen. In 104 Fällen wurde die Erwerbs— 
losenunterstützung befürwortet.
	        
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