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Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 217
Zu den Findel- und Waisenhausstiftungen. Der am 25. November 1914
verstorbene Kommerzienrat Ernst Plank bestimmte in seinem Testament vom 5. März 1907
dem städtischen Findel- und Waisenhaus hierselbst zur Erinnerung an seinen vom Jahre 1850
bis 1857 als Zögling in dieser Anstalt genossenen Aufenthalt die Summe von 20000 48.
Die Zinsen sind alljährlich gleichmäßig an die Konfirmanden, die nach ihrer Konfirmation
das Waisenhaus verlassen, zu verteilen.
Aus dem Nachlaß der in Ansbach verstorbenen Eisenbahnexpeditorswitwe Marie
Kopp ist dem städtischen Waisenhaus ein Vermächtnis von 5000 M zugeflossen.
3. Zu den Stiftungen für verunglückte Feuerwehrmänner und deren
Hinterbliebene. Die Nürnberger Zelluloidwarenfabrik Gebrüder Wolf hat anläßlich
des heuer vorgekommenen Brandunalückes als Geschenk für die Feuerwehrmannschaft
100 M übersandt.
4. Zur Deutschen Sängerbundesstiftung. An Gaben von Gesangvereinen
und Sängerbünden sind der Stiftung 1183 M zugeflossen.
Verwendung der Erträgnisse.
Die Verwendung der Erträgnisse der Wohltätigkeitsstiftungen erfolgte stets stiftungs—
gemäß und bietet keine Veranlassung zur Mitteilung belangreicherer Einzelheiten.
Größere Unternehmungen und Ausgaben für Bauausbesserungen aus
Stiftungsmitteln. Für Baugusbesserungen und größere Unternehmungen wurden aus—
gegeben: aus den Vereinigten Armenpflegestiftungen 3955 A, darunter für Einrichtung der
elektrischen Beleuchtung im Norisstift, Vordere Insel Schütt 20, 135346; aus den Erträg—
nissen der Mauthalle 1872 M; aus den Erträgnissen des Rohlederergartenanwesens 1273 46,
aus den Vereinigten Kranken- und Ortsarmenpflegestiftungen 1569 46; aus den Findel- und
Waisenhausstiftungen 4853 A, darunter für Unterhaltung des Waisenhauses 3389 M; aus
der Elisabethahospitalstiftung 3588 6; aus der Johann Wilhelm Späth-Stiftung 628 46.
Stiftungswaldungen. Die Baron von Rieter schen Stiftungswaldungen bei
Kalbensteinberg bestehen aus 2 Teilen und haben einen Gesamtflächeninhalt von 89.666 ha.
Vergleiche die Karte im Verwaltungsbericht 1897 S. 618).
Die Fällungsergebnisse des Berichtsjahres waren folgende: 5,07 fm Bau- und Nutz-
holz, 125,86 fm Scheit- und Prügelholz, 12.5 fm Stockholz, 27.89 fm Reisia und 72 Ster
Waldstreu.
Für Forstkultur wurden 253 M6, für Holzhauerlöhne 1609 46 ausgegeben. Aus dem
Verkauf von Holz wurden 8450 A, von Streu 1800 aelöst. Aus der Verpachtung der
Jaad wurden 50 6 vereinnahmt.
Stiftungswald des Heiliggeistspitals bei Simonshofen. Dieser Wald
besteht aus 14, zumeist sehr weit voneinander entfernten Parzellen. Sie liegen in den Ge—
meinden Dehnberg, Hedersdorf. Neunkirchen am Sand. Simmelsdorf. Simonshofen und
Veldershof.
Die Gesamtwaldfläche beträgt, wie im Vorjahre, 364,565 ha. Über die Bewirt—
schaftung der Waldungen siehe Verwaltungsbericht 1900 S. 615 ff. Dort findet sich auch
eine ausführliche Beschreibung und eine Karte.
Da sowohl das forstliche Betriebsvollzugspersonal als auch der größte Teil der
Waldarbeiter zum Heere eingerückt war, konnten die Forstarbeiten, wie Holzfällungen, Forst—
kulturen, Vornabhme von Wegbauten und Forsteinrichtungen usw. im Berichtsjahre nicht in
planmäßiger Weise und in vollem Umfange zur Durchführung kommen, sondern mußten dem—
gemäß eingeschränkt werden.