226
Diebach
(südlich von Rothenburg). Die Ruinen dieses uralten
Schlosses sind noch sichtbar. Georg von Rhein und
seine Gattin Rosina, geborene von Vohenstein, ver—
kauften das Burggut an die Stadt Rothenburg 1820
für 3050 fl. und diese 1554 dem Wolfram Größer, sowie
dieser an den Sigmund Fürbringer. In neuerer Zeit
war die Adamische Familie zu Rothenburg Besitzer
davon, welche aber die Hälfte für 1000 fl. an das Kloster
zu Rothenburg verkauft hat.
Endsee
(nördlich von Rothenburg bei Steinach). Diese sehr feste
und nach dem noch bemerkbaren Graben und Mauerbruch—
stücken sehr weitläufig gewesene Burg auf dem Berg bei
Endsee wurde ursprünglich von den Pannerherren
besessen, die in der Mitte des 13. Jahrhunderts erloschen.
(Eberhard von Endsee 1136).
Nach von Winterbach kam sie an die regierenden
Grafen von Rothenburg, von denen sich Megingaud in
einer Urkunde von 798 Graf von Endsee benennt hat.
Nach Absterben derselben belehnte nach einer Urkunde
von 1172 Kaiser Friedrich den Grafen von Hohenlohe,
Eberhard als neuen Bannerherrn, mit dieser Herrschaft,
die die Grafen Gottfried und Gerlach der Stadt
Rothenburg im Jahre 1367 verkauften, welche diese Burg
um der von dem Nürnbersgischen Burggrafen bewirkten
Reichsacht zu entgehen, 1407 zerstören mußten.
Von ihrer Bedeutsamkeit spricht eine Urkunde von
1231, wornach das Stift Würzburg vom Albrechten
von Endsee für 350 Mark Silber den Mitbesitz dieser
Herrschaft erworben hatte, also aus:
„Daß die zwei große Thuͤrme, sammt den daranliegenden
Kemnaten, Herrn Albrechten allein bleiben, aber der große Sal