Die Nürnberger Meifterfinger, 273
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wurde. Durch dieje längeren Paufjen wurden, wie fchon gejagt, die
Hauptabjchnitte, durch die Kirzeren Halte die Fermaten am Schlufje
einzelner VBerszeifen und die AbfchHnitte der beiden Stollen markiert,
Sobald der Singer mit feinem ganzen „Par“ fertig war, Hatte er
nach einer Berbeugung abzutreten und die Merker Hatten die notierten
Sehler zu Kontrollieren, was inımer einige Zeit in Anfpruch nahm,
während die anderen Singer und Zuhörer ihre Meinunaen austaufchten:
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Der Meikerlinaer und die Merker *).
dies führte zuweilen zu fehr Iautem SGeräufch, Das erft durch das
energijche Zeichen des Merker3, welches den nächften Sinaer auf den
Zingeftuhl berief, beendet werden fonnte.
Von den fo zahlreichen mit Strafen zu belegenden Fehlern wird
man UÜbrigen3 einen Teil auch in dem uns überlieferten Meifjterliedern
finden; denn die weit überwiegende Mehrzahl derjelben waren nicht fürs
Preisfingen gefchrieben. Auch brauchte eine gewijje Anzahl von Fehlern
ud Strafen den Sinaer noch Feine&weas3 um den Brei oder überbanvt
*) Das hier beigefligte Bild, welches den Singer, die Merker und die
heiden Preifje darftellt, ft nad) einer Farbenikizze gefertigt, die fi in dem Hagerichen
Riederbuch von 1600 einaeklebt findet.
Gene. Sans Sachs.